Fasten im Büro

Beginn der Fastenzeit! So gelingt dir richtiges Fasten im Büro

Fasten dient zur Gewichtsabnahme, zur körperlichen und seelischen Entlastung und zur Steigerung des Wohlbefindens. So unterschiedlich die Motive für eine Fastenkur sein können, so sind das auch die Methoden des Fastens. Wir zeigen dir, welche Arten von Fasten es gibt und wie du bestens gelaunt durch die Fastenzeit kommst!

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Was bedeutet Fasten?

Fasten ist der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung und bestimmte Genussmittel für eine begrenzte Zeit. Unabhängig von der gewählten Fastenkur, sind täglich nur bis zu 500 Kalorien vorgesehen.

Wenn du deinem Körper während der Fastenzeit keine Nahrung zuführst, sinkt dein Blutzuckerspiegel. Um für Energie zu sorgen, greift dein Körper auf deine Fettreserven und deine Muskeln zurück. Dadurch kann es zu einem Gewichtsverlust kommen. Wegen des Muskelabbaus ist es wichtig, auch in der Zeit des Verzichts auf ausreichend Bewegung zu achten.

Fasten kann also zur Gewichtsreduktion dienen. Viele Menschen nutzen die Fastenzeit aber auch dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich eine Pause zu gönnen.

Wichtig: Willst du eine Fastenkur starten, kläre dein Vorhaben vorab ärztlich ab! Bei gewissen Krankheiten sowie in der Schwangerschaft darf nicht gefastet werden.

Fasten oder Diät – was ist der Unterschied?

Ganz anders als bei der Diät, geht es beim Fasten nicht nur um die Gewichtsabnahme. Denn beim Fasten steht die Entgiftung, Ausscheidung und Regeneration im Vordergrund.

Eine Diät bringt auch meist die Gefahr eine Mangelernährung mit sich. Denn bei einer Diät sind oft bestimmte Nahrungsmittel verboten. Weiters stellt der Körper beim Fasten schneller auf die Fettverbrennung um. Außerdem hat der besondere Fasten-Stoffwechsel viele positive Effekte, wie zum Beispiel die Neubildung von Gehirnzellen.

Fasten für Berufstätige leicht gemacht

Eine (radikale) Fastenkur kann im Berufsalltag kontraproduktiv sein. Du kannst dich weniger gut konzentrieren, dein Magen knurrt und deine Gedanken kreisen um das Essen. Während beim Heilfasten vollständig auf feste Nahrung verzichtet wird, gibt es Fastenkuren, bei denen bestimmte Lebensmittel erlaubt sind.

Suppenfasten, Saftfasten und Basenfasten sind gute Alternativen für diejenigen, die zwar überschüssige Kilos verlieren, aber ihre Leistungsfähigkeit behalten wollen.

Beim Suppen- oder Saftfasten nimmst du für einen bestimmten Zeitraum (mind. eine Woche) ausschließlich salzarme Gemüsesuppen oder zuckerreduzierte Obst- und Gemüsesäfte zu dir. Das hat den Vorteil, dass dein Körper ständig mit Nährstoffen versorgt wird. Auch wenn die ersten Tage hart sein können, dranbleiben! Du gewöhnst dich daran. Beim Basenfasten isst du zu 100 % basisch und verzichtest auf säurebildende Produkte, wie Fertigprodukte, Fleisch und Fisch aus konventioneller Haltung und Zucker. Diese Kur eignet sich bestens als Entschlackungskur, denn sie versorgt dich mit allen Nähr- und Vitalstoffen. Da dein Körper aber auf Dauer auch gute säurebildende Lebensmittel braucht, ist diese Variante nur für einen begrenzten Zeitraum bestimmt. Bei einer basenüberschüssigen Ernährung wird nämlich zu 80 % basenüberschüssig gegessen, der Rest darf säurebildend sein.

Heilfasten – Erklärung

Heilfasten ist die intensive Form der Entschlackung, denn hierbei verzichtest du vollständig auf feste Nahrung. Interessierst du dich für Heilfasten, solltest du vorab mit einem Arzt reden. Es ist wichtig zu wissen, ob du gesund bist. Oft wird eine Fastenanleitung benötigt, da richtiges Fasten auch Darmentleerungen beinhalten.

Sehr bekannte Methoden des Heilfastens sind das Heilfasten nach Buchinger und die F.X. Mayr Kur. Das Fasten nach Dr. Otto Buchinger gilt als älteste Methode, die meist fünf bis sieben Tage durchgeführt wird. In dieser Zeit nimmt man nur Wasser, Tee, klare Suppe und verdünnte Säfte zu sich. Nach der Fastenkur finden Aufbautage statt, an denen man sich wieder an das Essen gewöhnen soll.

Der österreichische Arzt Dr. Franz Xaver Mayr erkannte, wie wichtig Darmgesundheit und Entschlackung für das Wohlbefinden ist. Seine Kur ist auch als „Milch-Semmel-Kur“ bekannt. Mittlerweile wurde die Kur adaptiert und es werden Brötchen aus Dinkelmehl und klare Suppen gegessen. Diese Fastenkur soll zwei bis vier Wochen durchgeführt werden. Da man nicht vollständig auf Essbares verzichtet, soll sie alltagstauglicher sein.

Intervallfasten – Bedeutung

Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, ist in aller Munde. Es soll nicht nur dabei helfen, überschüssige Kilos loszuwerden, sondern auch gut für unser Wohlbefinden sein. Bei dieser Fastenart wird tageweise oder stundenweise auf Nahrung verzichtet.

Es gibt drei Varianten. Bei der 16:8 Methode entscheidest du dich für ein 8-stündiges Zeitfenster, indem du essen kannst. Die restlichen 16 Stunden ist Fasten angesagt. Trinken – besonders Wasser, ungesüßte Tees und so wenig Kaffee wie nur möglich – ist immer erlaubt. Vorteil: Ein großer Teil der täglichen Fastenzeit besteht aus Schlafen. Fasten für Berufstätige ist mit diesem 8-Stunden-Fenster, in dem man essen kann, sicherlich am bequemsten.

Diese Form von Intervallfasten kann auch langfristig angewendet werden.

Bei der 5:2 Methode entscheidest du dich für 5 Tage, an denen du isst. An zwei nicht aneinander folgenden Tagen wird gefastet, du darfst aber 500 Kalorien zu dir nehmen.

Mehr Herausforderung ist die 10:2-Variante, bei der an jedem zweiten Tag gefastet wird und nur maximal 500 Kalorien konsumiert werden dürfen. An den anderen Tagen soll normal gegessen werden, wobei sich auch hier empfiehlt, nicht nur Ungesundes zu verschlingen.

 

Fasten im Büro

 

Tipps, um das Fasten auch umzusetzen

Fasten ist nicht nur eine religiöse Tradition, sondern auch ein Trend unserer Zeit. Egal aus welchen Gründen du gerne fasten möchtest. Die Umsetzung in der Praxis ist nicht immer so leicht wie man sich das vorstellt. Wir geben dir ein paar nützliche Tipps mit, wie das Fasten auch klappt.

  1. Vorbereitung und Einstimmung

Beginnst du mit dem Fasten, ist das eine große Umstellung für deinen Körper. Wir empfehlen dir, die kommenden Wochen in denen du fasten möchtest, gut vorzubereiten. Mache deinem Körper die Umstellung nicht so schwer. Fang bereits vor deiner Fastenzeit an, deinen Alkohol-, Nikotin- und Koffeinkonsum zu reduzieren. Es hilft auch, wenn du schon mit leichten Mahlzeiten beginnst.

  1. Versuchungen beseitigen

Mach dir den Beginn nicht schwerer, als er sein muss. Räume zuhause alle Versuchungen weg. Meide auch Stresssituationen in deiner Fastenzeit. Denn oft kann es zu Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder geringerer Leistungsfähigkeit kommen. Sich selbst motivieren und gut zureden, ist ebenfalls sehr wichtig. Den Satz: „Das schaffe ich eh nie.“ streichst du gleich aus deinem Gedächtnis.

  1. Warum willst du fasten?

Überlege dir vor Beginn genau, aus welchem Grund du gerne fasten möchtest. Diesen kannst du dir immer, wenn du in Versuchung kommst, vor Augen halten. Viele fasten, um sich auf das Wesentliche zu besinnen. Oder um schlechte Eigenschaften abzulegen. Fasten steigert die Regenerationsfähigkeit, die Selbstheilkräfte und sorgt für Besserung bei chronisch entzündlichen Krankheiten.

  1. Gemeinsam zum Erfolg

Erzähle dem/der Partner/in, der Familie und deinem Freundeskreis von deinen Fastenplänen. So kannst du vielleicht noch Gleichgesinnte gewinnen, die das Fasten gemeinsam mit dir umsetzen. Wenn nicht, weiß zumindest jeder Bescheid und man kann dich unterstützen, statt beim nächsten Besuch in Versuchung zu führen.

  1. Eine Belohnung ist wichtig

Über deine Fastenzeit verteilt solltest du dir immer kleine Belohnungen einplanen. So bleibst du weiterhin motiviert. Damit meinen wir nicht eine Tafel Schokolade zur Belohnung. Erfülle dir lieber kleine Wünsche. Zum Beispiel: Kauf dir das T-Shirt, welches dir so gut gefällt oder gönn dir einen Wellnesstag. Überlege dir auch etwas Besonderes als Abschluss deiner Fastenzeit. Denn den Erfolg muss man feiern und das motiviert dich noch zusätzlich.

  1. Freizeit ausnutzen

Überlege dir Dinge, die dir Freude machen und gestallte so deine Freizeit. Achte auch darauf, dass du Bewegung im Freien machst. Spazieren, Walken oder Radfahren verhindern den Abbau von Muskelmasse. Außerdem fördert Bewegung die Fettverbrennung. Achtung: Intensive Trainings solltest du während des Fastens nicht machen.

  1. Ausreichend trinken

Das ist beim Fasten besonders wichtig. Dein Körper benötigt ausreichend Flüssigkeit. Außerdem fördert viel trinken den Stoffwechsel. Ebenso wird das Ausscheiden von Giftstoffen unterstützt. Am besten trinkst du viel Wasser oder ungesüßte Tees.

Weniger ist mehr: Es muss nicht immer der totale Verzicht sein

Du kannst während der Fastenzeit auch auf bestimmte Genussmittel wie Koffein, Alkohol oder Nikotin sowie auf Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte oder Zucker verzichten. Das macht Fasten für Berufstätige um einiges leichter. Und weil gemeinsam alles leichter ist: Schnapp dir deinen Lieblingskollegen oder -kollegin und zieht es gemeinsam durch! Die Fastenzeit beginnt übrigens am Aschermittwoch und endet mit der Osternacht (26. Februar bis 9. April 2020).