1 Mai

Die Geschichte zum ersten Mai

Den ersten Mai als Feiertag kennt jeder. In der Schule, der Lehre, dem Studium oder im Arbeitsleben, am ersten Mai sind Geschäfte, Schulen sowie Universitäten zu und jeder hat frei. Aber aus welchem Grund? Wir haben uns über die Geschichte zum ersten Mai schlau gemacht und erklären, warum dieser zum Feiertag wurde.

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Der erste Mai – wie alles begann

Den ersten Mai bezeichnet man mitunter als Tag der Arbeit, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, Tag der Arbeiterbewegung oder einfach als Maifeiertag. Dieser ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. Staaten, die den ersten Mai als Feiertag haben sind zum Beispiel:

  • Österreich
  • Deutschland
  • Teile der Schweiz
  • Belgien
  • Luxemburg

Bereits seit 1890 wird der erste Mai als internationaler Tag der Arbeit überall auf der Welt gefeiert.

Die arbeitende Gesellschaft forderte erstmal am ersten Mail 1856 in Australien den Acht-Stunden-Tag und riefen zur Massendemonstration aus. Erst Jahre später in den 1890ern wurde der Acht-Stunden-Tag weltweit durch Streiks sowie Demonstrationen verlangt. Auch die österreichische Arbeitsgesellschaft beteiligte sich daran. So war bereits 1907 bei etwa zwei Drittel der Arbeitsverträge der erste Mai als Tag der Arbeitsruhe verankert.

Am 25. April 1919 wurde der erste Mai zu einem von zwei Staatsfeiertagen erklärt. Anders als andere Feiertage ist der erste Mai kein religiöser Feiertag. Im Jahr 1933 zum beginnenden Austrofaschismus durch Bundeskanzler Dollfuß wurden die sozialdemokratischen Maifeiern verboten. Darauf wurde ab 1934 am ersten Mai die Einführung der ständestaatlichen Verfassung gefeiert. In Zeiten des Nationalsozialismus war der erste Mai als Tag der deutschen Arbeit bekannt. Damals wurde er wieder als gesetzlicher Feiertag geführt.

Seit dem Kriegsende 1945 wird der erste Mai wieder als gesetzlicher Feiertag geführt. Im Bundesgesetzblatt vom 20. August 1949 ist er seither als Staatsfeiertag verankert und blieb das bis heute.

Der 01.05 heute

Heute werden es immer noch die Maidemonstrationen durchgeführt. Die größte findet in Wien statt. Doch es wird nicht nur demonstriert am ersten Mai. Nein. In Städten und Gemeinden im ganzen Land werden Maibäume aufgestellt. Dabei herrscht wahre Volksfeststimmung. Der Maibaum wird festlich geschmückt und das Aufstellen wird von Musik, Tanz und Feierlichkeiten begleitet. Der Baum bleibt dann bis zum 31. Mai stehen, wenn er davor nicht gestohlen wird. Denn zur Tradition gehört auch, dass der Nachbarort versucht, den Maibaum der Konkurrenz zu stehlen. Daher wird dieser in der Nacht von Freiwilligen bewacht.

Regeln rund um den Maibaum

Eine Woche vor dem ersten Mai fällt man eine Fichte, Tanne oder Birke. Anschließend wird diese komplett von Ästen und Rinde befreit. Die grüne Spitze lässt man jedoch stehen. In der Walpurgisnacht von 30. April auf ersten Mai, wird der Baum festlich geschmückt. Dafür verwendet man Kränze, Bänder sowie Girlanden. Aufgestellt darf der Maibaum dann nur mit bloßer Muskelkraft werden. Diese Regel gilt es strikt zu befolgen. Jedoch kann man sich mit langen Stangen behelfen. In einigen Gemeinden wird nach dem Aufstellen des Baumes, der „Brandltanz“ getanzt. Dabei werden von den Tänzern farbige Bänder um den Stamm gewickelt.

Ist der Baum dann erstmal aufgestellt, kommt es zum Maibaumstehlen. Die Nachbarorte versuchen sich gegenseitig die Maibäume zu stehlen. Meist kann man diesen gegen eine Kiste Bier wieder auslösen. Um das jedoch zu verhindern, wird der Maibaum bewacht. Die meiste Vorsicht ist dabei in der Nacht von 30. April zum ersten Mai geboten. Die Regeln rund um das Maibaumstehlen unterscheiden sich meist von Ortschaft zu Ortschaft. Zum Beispiel ist in machen Gemeinden das Stehlen auf gewisse Nächte beschränkt.

Begleitet werden die Maifeierlichkeiten außerdem vom Maibaumkraxeln. Hier wird ein Wettkampf abgehalten, wo mutige Männer und Frauen versuchen, den Maibaum hochzuklettern. Dabei werden Kletterrekorde aufgestellt und mit etwas Glück erbeutet man auch noch einen Wurstkranz.

Rund um den ersten Mai in Österreich

Wie bereits erwähnt, ist der erste Tag im Mai, in Österreich ein gesetzlicher Feiertag. Aus diesem Grund sind Geschäfte, Büros, Banken, Ämter sowie Schulen und Hochschulen landesweit geschlossen. Der öffentliche Nahverkehr wird dementsprechend angepasst. Außerdem kann es hier durch Feierlichkeiten zu Umleitungen oder Kurzführungen kommen. Der LKW-Verkehr ist in Österreich generell an Sonn- und Feiertagen sowie Samstagen und nachts verboten.

Fazit

Der erste Tag im Mai ist nicht nur der Tag der Arbeit, er macht auch vielen Arbeit. So haben meist die Landjugend oder die Freiwillige Feuerwehr sowie die Gemeinden allerhand mit den Vorbereitungen rund um die Maifeierlichkeiten zu tun. Doch die viele Arbeit zahlt sich aus. Denn es ist wichtig, unser Brauchtum und die damit verbundenen Traditionen aufrecht zu halten. Dabei dürfen wir jedoch nicht vergessen, was wir hier feiern und wofür sich viele vor uns eingesetzt haben, um das hier zu erreichen. Also viel Glück beim Maibaumkraxeln und Spaß beim Feiern.