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Ferialpraktikant*innen aufnehmen? Gute Idee oder besser nicht?

Wenn Sie von Ferialpraktika hören, denken viele an Kaffee kochen, das Archiv scannen oder Jause holen. Das sind jedoch nicht die Hauptaufgaben von Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten. Denn je nach Praktikumsart gibt es Vorgaben bezüglich der Entlohnung und der Ausbildung. Doch lohnt es sich, als Unternehmen überhaupt Praktika zu vergeben?

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In Berufen, die händeringend nach Fachkräften oder Lehrlingen suchen, kann ein Ferialpraktikum die ideale Möglichkeit bieten, um den Beruf oder die Lehre für junge Talente attraktiv zu machen.

Warum Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten aufnehmen?

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Viele Angestellte gehen besonders gerne in den Sommermonaten auf Urlaub. Gleichzeitig haben auch die Schulen und Universitäten geschlossen. Das trifft sich gut. Denn Unternehmen können mit Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten nicht nur Ersatz für Angestellte im Urlaub schaffen, sondern auch gleich Active Sourcing betreiben und potenzielle zukünftige Mitarbeiter*innen rekrutieren. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein Muss. Für Schüler*innen und Studierende bedeutet ein Praktikum erste, praktische Erfahrung und gleichzeitig die Chance ein Unternehmen besser kennenzulernen und natürlich Networking.

Auch in Produktionsbetrieben werden Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten gerne genommen, um die Beschäftigten, die sich im Urlaub befinden, befristet zu ersetzen. In diesem Bereich können Praktikant*innen nach einer genauen Einarbeitung meist mit derselben Qualität arbeiten wie andere Angestellte. Man sagt zwar, dass das Alter dabei eine wichtige Rolle spielt, doch wenn Sie mich fragen, ist es eine Frage der Unternehmenskultur und des Onboardings.

Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten sollen die Belegschaft entlasten und dabei unterstützen, dass Angestellte ihren Job machen können, ohne allzu viele zusätzliche Aufgaben übernehmen zu müssen, wenn ein*e Kolleg*in im Urlaub ist.  Wie viel Verantwortung Sie einem*r Praktikant*in übertragen ist abhängig davon, wie schnell diese*r lernt und wie engagiert er*sie ist. Handelt es sich um ein helles Köpfchen, kann durchaus auch ein*e 15-jährige*r eine Terminvereinbarung durchführen. Gute Einarbeitung Ihrerseits vorausgesetzt.

Je besser und intensiver eingeschult wird, desto mehr Verantwortung kann ein Praktikant*in übernehmen. Haben Sie ein gutes Employer Branding und bieten auch Ihren Praktikant*innen mehr als die Konkurrenz, können wiederkehrende Praktikant*innen Ihnen die Arbeit enorm erleichtern. Schließlich kennen die sich schon im Betrieb aus und können noch tiefer ins Tagesgeschäft eingeschult werden.

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Ferialpraktikum ist ein Pflichtpraktikum. Die Aufgaben des*der Ferialpraktikant*in muss zum Lehrplan passen.

Vorteile von Ferialpraktikantinnen und Ferialpraktikanten

Heute ist ein Ferialpraktikum meist Teil der Ausbildung. Wenn nicht bereits im Studium, dann schon in der Schule. Praktikant*innen erhalten so erste berufliche Erfahrungen und Einblicke in die Arbeitsabläufe eines Unternehmens. Doch auch für Unternehmen kann ein Ferialpraktikum einige Vorteile, wie beispielsweise

  • Praktikannt*innen
  • Der Kontakt mit aktuellen Lehrinhalten hilft Ihnen selbst auf dem neuesten Stand zu bleiben
  • Der*die Praktikant*in von heute ist vielleicht der Angestellte von morgen
  • Positive Mundpropaganda über das Unternehmen
  • Liegengebliebene Arbeiten können erledigt werden
  • Die Belegschaft wird entlastet und Urlaube fallen weniger auf
  • Positiv für das Employer Branding

Unterschiede Ferialpraktikum und Pflichtpraktikum

Die Annahme, dass beides dasselbe ist, ist falsch. Von echten Ferialpraktikant*innen spricht man, wenn das Praktikum als Teil des Lehrplans absolviert werden muss. Hierbei handelt es sich um ein Pflichtpraktikum. Dabei müssen Lehrplanbestimmungen, wie zum Beispiel Dauer des Praktikums oder Art der Tätigkeit, eingehalten werden. Das Pflichtpraktikum kann das ganze Jahr über absolviert werden und ist nicht nur auf die Sommermonate beschränkt. Wichtig ist hier immer, dass die Tätigkeit zum Lehrplan passt.

Ein*e Ferialarbeitnehmer*in ist das, was klassisch bei uns als Ferialpraktikant*in verstanden wird. Hier ist die Hauptmotivation, das eigene Konto aufzubessern. Sie sind die klassische Urlaubsvertretung für die Sommermonate. Ferialarbeitnehmer*innen können alle anfallenden Tätigkeiten zugeteilt werden. Sie haben allerdings einen Anspruch auf ein Gehalt nach Kollektivvertrag sowie Urlaubsanspruch.

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Ein*e Ferialpraktikant*in kann das Stammpersonal nach intensiver Einschulung bereits entlasten.

Zu beachten bei Ferialarbeitnehmer*innen

Entscheiden Sie sich Ferialarbeitnehmer*innen in ihrem Unternehmen zu beschäftigen, müssen Sie Folgendes beachten:

  • Ein Arbeitsverhältnis muss auf bestimmte oder unbestimmte Zeit abgeschlossen werden
  • Es muss eine Anmeldung bei der ÖGK erfolgen
  • Ein*e Ferialarbeitnehmer*in ist weisungsgebunden
  • Er*Sie hat Anspruch auf ein Entgelt
  • Er*Sie hat Anspruch auf Urlaub oder auf Auszahlung einer Urlaubsersatzleistung

Lohnt sich ein*e Ferialpraktikant*in?

Wir sagen ja, auf jeden Fall! Entscheiden Sie sich dafür, jemanden für ein Praktikum einzustellen, erweitern Sie gleichzeitig Ihren Talentepool. Weiters sind Praktikantinnen und Praktikanten eine wertvolle Unterstützung in der Urlaubszeit, wie auch unter dem Jahr. Außerdem bringen sie frischen Wind mit und steigern ebenfalls die Reputation Ihres Unternehmens. Mit der Hilfe von Praktikantinnen und Praktikanten können Sie zum Beispiel auch eingefahrene Prozesse verbessern. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich vorab Gedanken machen, welche Aufgaben Sie in Ihrem Unternehmen an Ferialpraktikant*innen übertragen können und wie alt sie sein sollen.

Fazit – ein*e Ferialpraktikant*in lohnt sich!

Ein*e Ferialpraktikant*in ist etwas Positives. Sie investieren in die Nachwuchssicherung, Sie machen Ihr Unternehmen bei einer jüngeren Zielgruppe bekannt und schaffen Verbindungen zu potenziellen späteren Angestellten. Zudem können Praktikantinnen und Praktikanten flexibel eingesetzt werden und Tätigkeiten übernehmen, für die sonst keine Zeit bleibt.