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Krankenstände vorbeugen – Tipps & Checkliste zum downloaden

Keine Krankenstände der Angestellten mehr? Ja, das klingt wohl für viele Unternehmer*innen verlockend. Denn wer ein Unternehmen führt, hat meist schon erkannt, dass gesunde und motivierte Beschäftigte das A und O sind, um am Markt erfolgreich bestehen zu können. Deshalb analysieren österreichische Unternehmen in regelmäßigen Abständen die Fehlzeiten ihrer Mitarbeiter*innen und setzen gesundheitsfördernde Maßnahmen. Denn viele Gründe für Fehlzeiten lassen sich durch die richtigen Präventivmaßnahmen vermindern. Welche Maßnahmen Unternehmen setzen können, um Krankenstände vorzubeugen, erfahren Sie hier.

Krankenstände vorbeugen – Wie funktioniert das?

Fällt ein Teammitglied aus, gibt es meist jemanden, der die Aufgaben übernehmen kann. Dann sind auch die gesunden Angestellten einer höheren Arbeitsbelastung ausgesetzt. Diese Ausfälle unter der Belegschaft sind für das Unternehmen und die Mitarbeiter*innen selbst nicht zielführend. Es gibt jedoch Maßnahmen und Strategien, um die Zahl der Ausfälle zu reduzieren.

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Laden Sie sich die Checkliste – Krankenstand erfolgreich vorbeugen kostenfrei herunter. 

Daten, Zahlen und Fakten analysieren, um Krankenstände vorzubeugen

Kennt man die Ursachen der Fehlzeiten, ist es einfacher, Krankenstände vorzubeugen und die gesundheitsfördernden Maßnahmen auszuarbeiten.

Beispiele für Schwerpunkte:

1.  Welche Altersgruppe ist am häufigsten betroffen?

2.  Welche Abteilung? Welche Schicht? Seit wann?

3.  Wie lange dauern die Krankenstände durchschnittlich?

4.  Krankheitsbilder? Psychisch oder physisch?

Tipp: Krankenkassen bieten kostenlose Analysen der Krankenstände an, genauso wie einen maßgeschneiderten Maßnahmenplan zur betrieblichen Gesundheitsförderung.

Was kann man tun, um Krankenstände vorzubeugen?

Oft sind häufige Krankenstände eine Begleiterscheinung von Stress, fehlender Motivation, Unzufriedenheit mit der Arbeit oder privaten Ereignissen.

Mit den folgenden 11 Tipps können Sie Fehlzeiten reduzieren.

1) Ein ergonomischer Arbeitsplatz kann zur Gesundheitsförderung beitragen und Krankenstände vorbeugen

Krankenstände kann man mit einfachen Mitteln vorbeugen. Beispielsweise mit ergonomischer Büroeinrichtung. Ein verstellbarer Schreibtisch und ein anpassbarer Bürostuhl können die Gesundheit der Angestellten stärken.

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Gesunde Zusatzangebote als Snacks fördern ebenso die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter*innen.

2) „Gschmackige“ Zusatzangebote können Krankenstände vorbeugen

Vom vielen Sitzen wird der Stoffwechsel in Mitleidenschaft gezogen. Regelmäßige Workshops zur gesunden Ernährung im Büro, Umstellung des Kantinenessens oder „gschmackige“ Zusatzangebote, wie beispielsweise eine Smoothiebar oder ein Obst-Gemüse-Express, können die Gesundheit der Beschäftigten fördern.

3) Flexibilität kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken

Nicht erst seit gestern ist die Work-Life-Balance in aller Munde. Und ja, die kann Krankenstände tatsächlich vorbeugen sowie die Gesundheit der Mitarbeiter*innen fördern.

Hat man als Arbeitgeber*in die Möglichkeit, seinen Angestellten unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und/oder flexible Arbeitsorte anzubieten, sollte man dies auch tun.

Unnötiger Stress kann so reduziert und die Produktivität gesteigert werden. Folge: Krankenstände können weniger werden.

4) Weiterbildungen als gesundheitsfördernde Maßnahme

Weiterbildungen ermöglichen den Beschäftigten Entwicklung auf fachlicher sowie sozialer Ebene und verbessern Aufstiegschancen.

Davon abgesehen peppen Weiterbildungen, Workshops und Seminare den manchmal eintönigen Arbeitsalltag auf.  Dies wirkt sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter*innen aus.

5) Gewissenhaftes Recruiting als Krankenstand Prävention

Wer bereits bei der Auswahl seiner Mitarbeiter*innen genau hinsieht, kann sich dadurch später Geld sparen.

Fast könnte man sagen, das fachliche Kompetenzen heute zweitrangig sind. Hat man einen sozial-kompetenten Teamplayer, der sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren kann, ist das ein „Jackpot.“

Mit der gewissenhaften Personalauswahl kann man also auch Krankenstände und Fehlzeiten vorbeugen.

6) Kennenlernen der Angestellten kann die Gesundheit fördern und Krankenstände vorbeugen

Eine gute Führungskraft sollte wissen, welche*r Mitarbeiter*in für welche Aufgabe geeignet ist.

Es gibt beispielsweise Beschäftigte, die gerne herausgefordert werden, jene die lieber über Zahlen brühten und wieder andere, die beim Recherchieren im Internet vollkommen aufgehen.

Delegiert man die richtige Aufgabe an die richtige Person und setzt man realistische Ziele, kann Stress reduziert werden. Das wiederum motiviert Mitarbeiter*innen, fördert deren Entwicklung und stärkt ebenfalls die Gesundheit.

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Mitarbeitergespräche können ebenso Krankenstände vorbeugen. Führungskräfte können hier feststellen welche Mitarbeiter*innen überbelastet sind und können Maßnahmen zur Entlastung setzen.

7) Krankenstände vorbeugen – ganz einfach durch REDEN

Kommt es in Ihrem Unternehmen zu Veränderungen, sollten Beschäftigte darüber früh genug informiert werden. Außerdem empfiehlt es sich, die Belegschaft rechtzeitig miteinzubeziehen.

So kann eine langlebige Berufsbeziehung aufgebaut und außerdem das Vertrauen in die Führungsebene gestärkt werden.

In ehrlichen und vertrauensvollen Berufsbeziehungen gibt es weniger Nährboden für psychische Krankheiten und somit auch weniger Krankenstände. Wie heißt es so schön: Beim Reden kommen die Leute zusammen.

8) Mitarbeitergespräche können die Gesundheit fördern

In erster Linie ist es wichtig, dass bei einem Mitarbeitergespräch nicht vorab schon das „Der-Direktor-erwartet-dich-Gefühl“ aufkommt.

Wer mit Verurteilung, Drohungen oder Konsequenzen rechnet, wird keine ehrlichen und hilfreichen Antworten geben. Und das wiederum bringt ein Unternehmen bei der Gesundheitsförderung keinen Schritt weiter.

Es gibt zwei Arten von Mitarbeitergesprächen bei Krankenständen:

  1. Gesprächen mit Mitarbeiter*innen, die öfters wenige Tage krank sind oder fehlen. Klären Sie ab, ob es Probleme in der Abteilung, mit einem Kollegen oder der Schicht gibt oder ob es sich tatsächlich um krankheitsbedingte Ausfälle handelt.Handelt es sich um unternehmensinterne Probleme, sollten diese mit Feingefühl analysiert und bearbeitet werden. Wenn nötig, kann auch externe Unterstützung dafür engagiert werden.
  2. Gespräche mit Mitarbeiter*innen, die nach langem Ausfall zurück in die Firma kommen. Erleichtern Sie den Wiederkehrer*innen den Wiedereintritt.
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Die eine oder andere Übung hilft dem Körper sich aus der steifen Bürostuhl-Haltung zu befreien. Wird die regelmäßig durchgeführt, kann es durchaus Krankenstände vorbeugen. 

9) Betriebliche Gesundheitsförderung

Viele Betriebe haben mittlerweile erkannt, dass die Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen ihr größtes Kapital ist.

Von Gesundheitsbeauftragten, betriebsinternen Fitnessstudios und Trainer*innen über Ernährungsberater*innen, Massageangebote bis hin zu unterschiedlichsten Mind-Health-Coaches, gibt es unglaublich originelle Angebote (hier nur an der Oberfläche gekratzt) für die betriebliche Gesundheitsförderung.

Tipp: Krankenkassen beraten Unternehmen kostenlos zur betrieblichen Gesundheitsförderung.

10) Kleinkram beachten kann Krankenstände vorbeugen

Ein am Boden liegendes Computerkabel mag für so manchen Kleinkram sein, doch spätestens, wenn man darüber stolpert und mit dem Kopf auf der Tischkante aufschlägt, sieht die Sache anders aus.

Viele Unternehmen setzen vermehrt auf Arbeitsschutz sowie Unfallverhütung. Mit Recht, denn so können unnötige Krankenstände und so manche Klage vermieden werden.

11) Zuckerbrot und Peitsche – Altbewährtes beugt heute noch Krankenstände vor

Mehr gibt’s dazu eigentlich nicht zu sagen. Der Spruch bewährt sich noch heute. Denn als Führungskraft wirkt man stark auf die Motivation der Mitarbeiter*innen ein.

Schauen Sie daher genau hin. Verfügt eine Führungskraft über eine gute Menschenkenntnis, wird sie genau wissen, wann welche*r Beschäftigte Lob, ein wenig Druck oder eine Hilfestellung braucht.

Damit kann man Stress und Belastung  minimieren, die Gesundheit der Mitarbeiter*innen stärken und die Fehlzeiten reduzieren.

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Führungskräfte müssen ihre Schützlinge auch im Bezug auf deren psychische oder physische Gesundheit im Auge behalten.

Fazit

Krankenstände oder Fehlzeiten der Belegschaft führen zu hohen Kosten für das Unternehmen. Gleichzeitig werden so wichtige Ressourcen blockiert. Den Ursachen auf den Grund zu gehen und dem entgegenzuwirken, kann dem Betrieb nicht nur Geld sparen, sondern auch die Produktivität der Mitarbeiter*innen steigern. Mit unserer Checkliste bekommen Sie einen Wegweiser, um Abwesenheiten sowie Krankenstände zu reduzieren.