Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter*innen
Nun ist nur noch wenig Zeit bis Weihnachten. Österreichs Unternehmer*innen haben es zu Weihnachten besonders schwer. Das passende Geschenk für die Familie zu finden, ist oft schon problematisch, aber sinnvolle Weihnachtsgeschenke für alle Mitarbeiter*innen auszusuchen, ist oft um ein Vielfaches schwieriger. Um nicht in ein Fettnäpfchen zu treten, haben wir für Sie zusammengefasst, worüber sich die Mehrheit aller Mitarbeiter*innen zu Weihnachten freuen.
Eine kleine Weihnachtsgeschichte vorweg
Stolz lächelnd übergibt mir mein Chef ein edel verpacktes Geschenk. Er lächelt. „Packen Sie es aus!“ Voller Vorfreude öffne ich das Geschenk und beginne zu lächeln. Er klatscht in die Hände und ruft „Ha, ich wusste es. Es ist genau das Richtige für Sie“, er strahlt. Ich bedanke mich und mein Chef geht beschwingt aus meinem Büro. Ich starre mein Weihnachtsgeschenk an. Ein wunderschön verzierter Hundenapf. Grundsätzlich sehr nett. Nur – habe ich keinen Hund. 
Warum sollten Sie überhaupt Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter*innen besorgen?
Wie Sie bereits wissen, liegt ein großer Teil des Erfolgs eines Unternehmens an den Mitarbeiter*innen. Sie arbeiten das ganze Jahr engagiert und schauen, dass „der Laden läuft“. Bestimmt gehören Sie zu den fantastischen Vorgesetzten, die wissen, dass die Abwesenheit von Kritik noch lange keine Wertschätzung ist.
2019 betrug die durchschnittliche Fluktuationsrate in Österreich unglaubliche 15,7 Prozent, Tendenz damals steigend. Umfragen ergaben, dass erschreckenderweise jede*r vierte Österreicher*in einen Jobwechsel für das Jahr 2023 plant. Die durchschnittlichen Fluktuationskosten pro Stelle liegen bei ca. 14.900 Euro (Quelle: Deloitte Fluktuationsstudie 2019)
Bei diesen Zahlen werden vermutlich auch die knausrigsten Arbeitgeber*innen anders entscheiden und doch eine kleine Aufmerksamkeit für die Belegschaft besorgen.
„Kleine Geschenke erhalten schließlich die … Leistungsbereitschaft.”
Zumindest wäre ein Weihnachtsgeschenk für die Mitarbeiter*innen ein Schritt in Richtung Mitarbeiterbindung, Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation. Als Arbeitgeber*in im 21. Jahrhundert geht ohne zielgerichtete Employer Branding Maßnahmen ohnehin nichts mehr.
Und seien wir ehrlich, heutzutage landet so eine weihnachtliche Überraschung bestimmt in einer Instagram Story, oder mit einem Foto auf Facebook oder sogar in einem Tik-Tok-Video. Perfekt. Markenwerbung vom Feinsten. Damit locken Sie schon wieder potenzielle Bewerber*innen in Ihr Unternehmen.
Überlegen Sie gut, mit welchem Weihnachtsgeschenk Sie Ihren Mitarbeiter*innen für die Leistungen des ganzen Jahres danken wollen.
Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter*innen – Persönlich oder doch lieber praktisch
Führen Sie ein kleines, feines Unternehmen, in dem Sie sogar noch die Namen aller Kinder und Partner*innen Ihrer Mitarbeiter*innen kennen, werden auch die Weihnachtsgeschenke für Ihre Mitarbeiter*innen persönlicher ausfallen.
Bewegt sich Ihr Unternehmen schon in einer Größenordnung, in der Ihnen ein so persönlicher Kontakt gar nicht mehr möglich ist, sollten Sie Weihnachtsgeschenke nach praktischen Gesichtspunkten auswählen. Sie sollten in erster Linie für alle passend sein und für Sie vielleicht sogar abgabenfrei bleiben.
Steuertipps zu den Weihnachtsgeschenken für Mitarbeiter*innen
Sachzuwendungen erzielen auch immer einen positiven Nebeneffekt auf das Employer Branding. In Österreich sind Sachzuwendungen bis zu einem Betrag von 186 Euro jährlich pro Mitarbeiter*in steuerfrei. Dazu gehörten Gutscheine, Geschenkmünzen, Goldmünzen bzw. Golddukaten, aber auch Autobahnvignetten.
Steuerfrei bleiben die Geschenke aber auch nur dann, wenn alle Mitarbeiter*innen sie erhalten. Gibt es nur vereinzelt Geschenke, sozusagen als Belohnung, sind dafür Steuern abzugeben.
Geben Sie zu Weihnachten eine Firmenfeier, ist der geldwerte Vorteil für jede*n Mitarbeiter*in pro Jahr bis zu 365 Euro steuerfrei. Dies betrifft beispielsweise Verpflegung, Unterhaltungsprogramm, Reisen etc.
Kann man Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter*inen absetzen?
Weihnachtsgeschenke können als Betriebsausgaben (freiwilliger Sozialaufwand) geltend gemacht werden. Die Geschenke der Mitarbeiter*innen unterliegen generell der Umsatzsteuer. Kleine Mitbringsel bilden hier allerdings die Ausnahme. Bei Gutscheinen als Weihnachtsgeschenke für Ihre Mitarbeiter*innen besteht kein Vorsteuerabzug, deshalb ist das Verschenken auch nicht umsatzsteuerpflichtig.
Wertschätzen Sie Ihre Mitarbeiter*innen mit einem Weihnachtsgeschenk.
Leider kann man die Weihnachtsgeschenke an Kund*innen und Geschäftspartner*innen nicht als Betriebsausgabe absetzen. Weihnachtsgeschenke fallen unter „nicht abzugsfähigen Repräsentationsaufwand“ außer, und das ist wiederum von Vorteil, Weihnachtsgeschenke sind Werbematerial. Dieses kann als Betriebsausgaben geltend gemacht werden.
Weihnachtsgeschenke an Kund*innen unterliegen grundsätzlich der Umsatzsteuer, wenn sie, wie bereits oben erwähnt, komplett oder zumindest teilweise vorsteuerabzugsfähig waren. Von der Umsatzsteuer befreit sind Sachbezüge, deren Wert 40 Euro im Kalenderjahr für eine*n Empfänger*in nicht übersteigt.
Welche Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter*innen sind beliebt?
Glaubt man den Artikeln einer amerikanischen Zeitung, sind Sachgeschenke für Mitarbeiter*innen absolute Verschwendung. Da der persönliche Kontakt fehlt, ist es auch so gut wie unmöglich, den Geschmack des*der Arbeitnehmer*in zu treffen. Das führt dazu, dass eigentlich wertschätzend gemeinte Weihnachtsgeschenke irgendwo im Schrank verstauben.
Zu den beliebtesten Weihnachtsgeschenken für Mitarbeiter*innen zählten letzte Jahr Gutscheine von regionalen Geschäften, Restaurants, diversen Online-Shops, Gutscheine zur Gesundheitsförderung wie Wellness- oder Massage-Gutscheine, aber auch der ein oder andere Erlebnisgutschein wurde verschenkt.
Ebenso zu einem beliebten Weihnachtsgeschenk für Mitarbeiter*innen zusammengestellt wurden Geschenkkörbe. Der Inhalt bestand häufig aus regionalen Produkten oder Weihnachtssüßigkeiten.
Zu den beliebten elektronischen Sachgeschenken, die Arbeitgeber*innen ihren Mitarbeiter*innen schenkten, zählten letztes Jahr ANC-Kopfhörer, Fitnessarmband-tracker oder eine Powerbank für Handy und Tablet.
Digitale Weihnachtsgeschenke sind der Renner
Sie könnten beispielsweise Ihren Mitarbeiter*innen Gutscheine für Online-Kurse oder Coachings schenken. Wichtig dabei ist, dass Ihre Mitarbeiter*innen Kurse und Coachings selbst wählen können und dabei nicht unbedingt die berufliche Weiterbildung im Vordergrund stehen muss.
Mittlerweile ist der Trend des zusätzlichen Restday auch bei den österreichischen Betrieben angekommen. Dabei schenken Arbeitgeber*innen ihren Mitarbeiter*innen einen zusätzlichen freien Tag. Dieses Weihnachtsgeschenk ist äußerst nachhaltig, denn die zusätzliche Freizeit für alle Arbeitnehmer*innen kann ebenso zu den gesundheitsfördernden Maßnahmen gezählt werden. In Zeiten einer globalen Pandemie durchaus sinnvoll.
