Familienfreundliches Unternehmen

Familienfreundliches Unternehmen – so klappt es

In Zeiten des Fachkräftemangels müssen sich Unternehmen ganz schön ins Zeug legen, um von talentierten Bewerbern*innen wahrgenommen zu werden. Dabei haben Unternehmen, die Familienfreundlichkeit in ihre Personalpolitik integriert haben, ganz klar die Nase vorn. Wie wird man also ein familienfreundliches Unternehmen oder leitet die ersten Schritte in die richtige Richtung? Wir haben für Sie die sieben erfolgversprechendsten und umsetzbarsten Vorschläge zusammengefasst.

Es steht wohl außer Frage, dass eine familienfreundliche Personalpolitik für die meisten Arbeitnehmer*innen früher oder später an Bedeutung gewinnt.  Das gilt nicht nur für  junge Eltern. Auch Arbeitnehmer*innen, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern müssen, legen großen Wert auf ein familienfreundliches Unternehmen.

Familienfreundliches Unternehmen

Homeoffice und Vertrauensarbeit gelten durchaus als umsetzbaren Maßnahmen, um als familienfreundliches Unternehmen wahrgenommen zu werden.

Flexible Arbeitszeitmodelle für familienfreundliche Unternehmen

Ganz oben auf der Liste steht, mittlerweile schon fast selbstverständlich – die flexible Arbeitszeitregelung. Das seven-to-five-Arbeitszeitmodell ist, wie die Dinosaurier es einst waren, vom Aussterben bedroht.  Wer die jungen Talente der Generation XY für sich interessieren will, braucht ein flexibles Arbeitszeitmodell. Warum dann nicht gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und „familienfreundlich“ und „attraktiv“ von der Agenda streichen. Teilzeit, Gleitzeit, Reduktion der Arbeitsstunden mittels Stundenkonto oder gar Sabbaticals sind alles interessante Alternativen zum veralteten Arbeitszeitmodell.

Kleiner Aufwand mit großer Wirkung

Die nächste Maßnahme ist für viele Unternehmen nur eine Kleinigkeit, die aber immer große Wirkung zeigt. Ein familienfreundliches Unternehmen achtet darauf, dass Meetings Vormittags stattfinden oder sich zumindest im Rahmen der Öffnungszeiten von Kitas und Kindergärten befinden.

Homeoffice und Vertrauensarbeit sind familienfreundlich

Das letzte Jahr sollte auch viele Skeptiker positiv überrascht und vielleicht auch von Vorurteilen befreit haben. So wissen nun viele, dass im Homeoffice nicht faul auf der Couch genetflixt, sondern produktiv gearbeitet wird. Vertrauen wird eben manchmal doch belohnt. Mitarbeiter*innen das Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen, trägt ebenfalls zum Image des familienfreundlichen Unternehmens bei. Für ganz hart gesottene Arbeitgeber*innen (wir schätzen uns glücklich in so einem tätig zu sein) ist sogar das Modell der Vertrauensarbeitszeit eine Option. Dieses erlaubt es den Mitarbeiter*innen sich die Arbeitszeit frei einzuteilen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Leistungen messbar sind. Dieses Arbeitszeitmodell bietet gerade Eltern die Aussicht auf die perfekte Work-Family-Balance.

Familienfreundliches Unternehmen

In familienfreundlichen Unternehmen darf es auch kein Problem darstellen, wenn in Ausnahmefällen ein Kind mit ins Büro gebracht wird.

Ein familienfreundliches Unternehmen und die Betriebskita

Es ist klar, dass nicht jedes Unternehmen eine eigene Kita im Betrieb unterbringen kann. Aber es gibt Ideen, wie man Mitarbeiter*innen trotzdem bei der Kinderbetreuung unterstützen kann. Befinden sich beispielsweise mehrere familienfreundliche Unternehmen in direkter Nachbarschaft,  könnte man sich zusammentun und einen Kindergarten oder Kita eröffnen.

Man bedenke: Dies könnte nicht nur jetzt Einfluss auf Ihr Image als familienfreundliches Unternehmen haben,  sondern auch langfristige Auswirkungen haben.  Denn die nächste Generation von Kund*innen, Partner*innen oder sogar Mitarbeiter*innen könnten in dieser Kita oder diesem Kindergarten heranwachsen.

Weitere Unterstützung bei der Kinderbetreuung

Familienfreundliche Unternehmen arbeiten aber auch mit Tagesmüttern oder Tagesvätern in der Umgebung zusammen, stellen Räume für die Betreuung zur Verfügung oder übernehmen teilweise sogar Kosten für die Kinderbetreuung von Mitarbeiter*innen. Auch vertrauenswürdige Kontakte oder Unterbringungen, die im Notfall kontaktiert werden können, sind für Ihre Arbeitnehmer*innen Gold wert.

Und muss ein Elternteil ein Kind mit ins Unternehmen bringen, weil es keine andere Möglichkeit gab, dann darf dies nicht als Problem gesehen werden. Magisch wäre natürlich ein*e Vorgesetzte*r, der genau für so einen Ausnahmefall eine Kiste mit Spielzeug hervorzaubern könnte.

Familienfreundliches Unternehmen - Planschbecken

Um sich als familienfreundliches Unternehmen zu etablieren könnte man auch eine Unternehmensfeier einführen, bei der auch die Kinder und Partner*innen der Mitarbeiter*innen dabei sein dürfen.

Familienfreundliche Unternehmen schmeißen wilde Planschbecken-Partys

Warum nicht in Unternehmen, in denen viele Eltern arbeiten, Veranstaltungen für die ganze Familie einführen? Als familienfreundliches Unternehmen wäre dies ein ganz klares Statement für Kund*innen, potenzielle Bewerber*innen, aber auch für die Konkurrenz. Man würde es nicht glauben, welche Faktoren einen unschlüssigen Kund*in dabei beeinflussen, sich für Sie anstatt für die Konkurrenz zu entscheiden. Warum also nicht einfach mal im Sommer eine „Planschbecken-Party“ organisieren und daneben ein paar Würstchen grillen?

Ein familienfreundliches Unternehmen zögert nicht

Etwas, das alle vorangegangene Maßnahmen und vor allem Ihre „ehrlichen Absichten“ infrage stellen würde, ist das Zögern bei Urlaubsanträgen für außertourliche Familienereignisse. Klar, dass der Fahrradkauf für den*die Dreijährige*n nicht unbedingt einen Urlaubstag rechtfertigt. Der erste Schultag allerdings, ist für viele Eltern ein Familienereignis, das man nicht verpassen möchte.

Dem Personal sollte unbedingt kommuniziert werden, dass Pflegeurlaub für kranke Kinder oder Familienmitglieder für Sie als familienfreundliches Unternehmen selbstverständlich ist. Kreative Betriebe haben Gutscheine für Mütter und Väter ihres Unternehmens entwickelt, die besondere Leistungen durch Sonderurlaubstage (auch nutzbar als Pflegeurlaub) für die Familie honorieren. (Auch für Nicht-Eltern sollte es klarerweise ähnliche Gutscheine für Sonderurlaubstage geben)

Familienfreundliche Unternehmensführung lebt die eigenen Ideen

Lebt die Führung eines Unternehmens die familienfreundliche Unternehmenspolitik, sollte Sie die Mitarbeiter*innen ermutigen, es Ihnen gleichzutun. Viele haben Angst davor, die Wichtigkeit von Familie und Kindern gegenüber Vorgesetzten und Kolleg*innen preiszugeben, geschweige denn sie zu leben. Schließen Ihre Angestellten zum Beispiel anstrengende Projekte ab, erreichen sie ein Unternehmensziel oder ist gerade Frühling und der Start zu einer harten Saison steht an – schicken Sie sie einfach einmal früher nach Hause und wünschen Sie ihnen einen schönen Tag mit ihren Liebsten.

Wägen Sie ab: Ein früher Feierabend zerstört keinen Jahresumsatz, fördert aber langfristige Leistungsbereitschaft, Motivation und Bindung gegenüber Ihrem Unternehmen.

 

Sind Sie als familienfreundliches Unternehmen auf der Suche nach neuen Mitarbeiter*innen? Dann lassen Sie Ihr Engagement in diesem Bereich unbedingt in Ihr Stelleninserat einfließen.