Lehrlinge

Lehrling einstellen: Warum genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist

Obwohl sich manche Unternehmen noch unsicher sind, ob es nicht doch noch einmal zu einem Lockdown in Österreich kommt, hissen andere bereits die Segel und nehmen den Wind, solange er weht. Einen neuen Lehrling einzustellen, steht ebenfalls auf der Agenda vieler Firmen. Man darf die Jugend nicht einfach im Regen stehen lassen, jetzt ist genau die richtige Zeit, um sich die besten Mitarbeiter/innen ins Unternehmen zu holen.

Lehrlinge nach Maß

Dafür gibt es mehrere Gründe. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es schwierig, passende Fachkräfte zu gewinnen. Gerade für Unternehmen, die regelmäßig neue oder zusätzliche Facharbeiter/innen benötigen, ist diese Option äußerst interessant.

So hat man es selbst in der Hand, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter/innen für den Unternehmensbedarf auszubilden und ist nicht unmittelbar von der Arbeitsmarktsituation abhängig. Wird eine Stelle im Betrieb frei, können spezifische Fähigkeiten und Talente eines Lehrlings direkt berücksichtigt werden.

Lehrling einstellen und Erträge erwirtschaften

Tatsächlich erwirtschaften Lehrlinge mehr Erträge als Sie Kosten verursachen. Natürlich auch nur dann, wenn sie vom Lehrbetrieb richtig und ihrem Talent entsprechend eingesetzt werden. Dafür muss sich der Lehrbetrieb darüber im Klaren sein, dass es sich bei Lehrlingen nicht nur um eine zukünftige Arbeitskraft handelt, sondern dass die Jugendlichen von heute, die Käufer/innen, Verbraucher/innen und Nutzer/innen von morgen sind.

Unternehmen tun gut daran, die frischen Ideen der neuen Generation als Impulse für die Zukunft zu nutzen. Hält man frische Mitarbeiter/innen (auch Lehrlinge) dazu an, Routinen zu hinterfragen oder Beobachtungen und Ideen zu äußern, ist das auf mehreren Ebenen ein Vorteil. Auch das ist ein Grund, warum JETZT genau der richtige Zeitpunkt ist, um neue Lehrlinge einzustellen und auszubilden.

Kosten-Nutzen-Rechnung:  Lehrlinge

Die Kosten-Nutzen-Kalkulation ist abhängig von der Dauer der Lehre (drei bis vier Jahre), der Branche und der Größe des Betriebs. Im Handel oder Tourismus sind die Kosten beispielsweise viel geringer, da die Lehrlinge rasch an der Arbeitsfront eingesetzt werden können und so selbst für Umsatz sorgen. (Es lohnt sich auch immer, sich über die Fördermöglichkeiten für einen Lehrbetrieb zu informieren.)

Stellt man Kosten und Nutzen einer dreijährigen Lehre mit Durchschnittswerten gegenüber, sieht es in Österreich wie unten beschrieben aus. Rekrutierungskosten sind dabei nicht mitinbegriffen. (Quelle: Österreichisches Institut für Berufsbildungsforschung, öibf)

Kosten

Nutzen

Nettoerträge

1.    Lehrjahr

18.870 Euro 17.845 Euro 1025 Euro

2.    Lehrjahr

21.446 Euro 19.337 Euro

2109 Euro

3.    Lehrjahr 25.590 Euro 22.191 Euro

3398 Euro

 

Betriebe, die einen Lehrling einstellen, lernen diesen in zwei bis vier Jahren Lehrzeit sehr gut kennen. Beide Seiten erkennen meistens schon am Beginn der Lehre, ob die Verbindung von Erfolg gekrönt sein kann oder nicht. Hat ein Unternehmen bereits gute Vorarbeit geleistet und früh schon Schnupperlehrlinge und Praktikant/innen ins Unternehmen geholt, ist das schon die Chance, vielversprechende Talente auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen.

Lehrling Arbeitsrecht

Lehrling einstellen und gleichzeitig das Employer Branding stärken

Ein Lehrling, der drei erfolgreiche Lehrjahre in einem Lehrbetrieb absolviert hat, fühlt sich diesem Betrieb meist auch besonders verbunden und kann sich auch mit den Unternehmenswerten identifizieren. Das hat wiederum zur Folge, dass die Fachkraft dem Unternehmen loyal und leistungsbereit gegenübersteht.

Bleibt die ausgelernte Fachkraft im Betrieb, schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Man erhält ein Teammitglied, das Abläufe, Prozesse und Vorgehen kennt. Und der Ruf als Unternehmen „in dem man nach der LAP unbedingt bleiben will“ stärkt das Unternehmensimage.

Im War of Talents hat man somit schon die Nase vor der Konkurrenz. Zusätzlich genießen erfolgreiche Lehrbetriebe hohes Ansehen in der Region und in der Branche.

So erreichen Sie Ihren zukünftigen Lehrling

 

  • Tipp 1 - Seien Sie dort, wo Ihre Zielgruppe ist

    Seien Sie analog sichtbar. Starten Sie Projekte an Schulen, dem AMS und Messen aber auch bei Veranstaltungen oder sportlichen Events. Je früher Sie die Möglichkeit schaffen, dass Jugendliche auf Sie aufmerksam werden oder mit Ihrem Unternehmen in Kontakt treten können, desto besser.

  • Tipp 2 - Schnuppertage und Praktika anbieten

    Wichtig dabei ist die Vorbereitung. Ein/e Praktikant/in soll den Beruf und den Lehrbetrieb kennenlernen. Schaffen Sie also unbedingt den Rahmen und die Möglichkeiten, dass ein/e Praktikant/in auch sinnvolle praktische Aufgaben erfüllen kann.

  • Tipp 3 - Laden Sie zum Mittagstisch

    Es ist wichtig, dass Jugendliche mit Mitarbeiter/innen und Lehrlingen Ihres Betriebs in Kontakt kommen, um aus erster Hand zu erfahren, wie es im Unternehmen/Beruf so ist. Natürlich ist diese Art des Ausbildungsmarketings nur dann ratsam, wenn Mitarbeiter/innen und Lehrlinge bei Ihnen auch wirklich zufrieden sind.

  • Tipp 4 - Digitale Sichtbarkeit

    Die analoge Sichtbarkeit haben wir bereits angesprochen.  Die Generation Z/ALPHA ist aber weitestgehend digital, was bedeutet, dass Sie sie dort auch erwischen müssen. Sprechen Sie Jugendliche über verschiedene Social Media Channels an. Achten Sie dabei auf die aktuellen Trends.  (TikTok etc.)

  • Tipp 5 - Nehmen Sie an digitalen Events teil oder veranstalten Sie selbst welche

    Beispiele hierfür sind digitale Messen oder Lehrlings-Speed-Dating. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Erregen Sie Aufsehen. Heben Sie sich von der Konkurrenz ab. Seien Sie mutig und innovativ, ja vielleicht sogar ein bisschen verrückt.

  • Tipp 6 - Knotenpunkt Karrierewebsite

    Vor dem Bewerbungsprozess werden die Jugendlichen auf Ihrer Website landen, deshalb sollten Sie über eine gut aufgebaute Karrierewebsite verfügen. Die Interessenten sollen sich dort schnell zurechtfinden, zu allen relevanten Fragen Antworten finden und einfach mit Ihnen in Kontakt treten können. Beispielsweise über WhatsApp oder die unternehmenseigene Bewerbungsapp.

  • Tipp 7 - Das perfekte Jobinserat

    Die Suche nach dem Traumjob startet natürlich für die meisten zukünftigen Lehrlinge im Internet. Achten Sie auf eine klare, kompakte und kreative Stellenanzeige. Die Anzeige sollte ansprechend sein und nicht mit zu vielen Anforderungen abschrecken. Präsentieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber, der sich darauf freut, junge Talente in die Zukunft zu führen.

  • Tipp 8 - Die richtige Jobbörse

    Ein einzigartiges regionales und überregionales Angebot bietet das Netzwerk von oesterreichjobs.com. Zu diesem Netzwerk zählen regionale Jobbörsen wie kaerntenjobs.com oder steiermarkjobs.com aber auch Jobplattformen, die es Ihnen ermöglichen grenzübergreifend nach Personal zu suchen. Beispiele hierfür: najdidelo.si (Slowenien) oder najdisa.sk (Slowakei).

  • Tipp 9 - Treten Sie auch immer in Kontakt mit den Eltern

    Eltern unterstützen Ihre Kinder natürlich bei der Lehrstellensuche. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, auch sie direkt anzusprechen. Nutzen Sie dabei unterschiedliche digitale und analoge Kanäle und ziehen Sie auch andere Sprachen für die Informationsweitergabe in Betracht.

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