Erfolgreiches Recruiting - So vermasseln Sie es garantiert (1)

Recruiting – So vermasseln Sie es garantiert!

Ja, nicht nur Bewerber*innen können bei der Jobsuche Fehler machen, auch Unternehmen sind bei ihrem Recruiting-Prozess nicht fehlerlos. Viele Betriebe arbeiten seit Jahren mit demselben Recruiting-Verfahren, ohne dieses angepasst oder verändert zu haben. Doch was früher besonders gut funktioniert hat, tut das meist heute nicht mehr. Wir raten Unternehmen dazu, ihr Verfahren der Personalgewinnung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Was ein erfolgreiches Recruiting ausmacht und welche Fehler Sie besser vermeiden, erfahren Sie hier.

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Die größten Fehler bei der Personalsuche: Erfolgreiches Recruiting geht anders

Über die Fehler der Bewerber*innen beim Bewerbungsschreiben liest man viel. Doch auch Unternehmen sind nicht fehlerlos. Der Fachkräftemangel und der Kampf um die besten Mitarbeiter*innen macht es für Unternehmen heute unerlässlich, ihren Recruiting Prozess zu überdenken.

Denn besonders die Jobsuchenden mit den besten Qualifikationen können es sich leisten, auszuwählen, für welches Unternehmen sie arbeiten möchten. Da möchte doch jede*r Personalverantwortliche, dass die Wahl auf den eigenen Betrieb fällt. Fehler können sich Unternehmen daher nicht leisten. Wir haben hier die sieben häufigsten Fehler im Überblick.

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Präsentieren Sie sich im Internet. Nutzen Sie Social-Media-Kanäle ebenso wie die eigene Karriereseite, um Jobkandidat*innen zu erreichen.

1. Keine oder mangelhafte Präsentation des Unternehmens online

So wie Sie den online Auftritt Ihrer Bewerber*innen begutachten, so machen das auch die Jobsuchenden. Denn auch sie suchen online nach Informationen über Ihr Unternehmen und lassen diese Erkenntnisse in die Entscheidung, ob Sie sich auf Ihre Stelle bewerben oder nicht, mit einfließen. Besonders über kleine und mittlere Unternehmen wird häufig vorab online recherchiert. Daher raten wir Betrieben dazu, in ihren online Auftritt zu investieren.

Dazu gehört auch eine vernünftige Suchmaschinenoptimierung, denn wenn nach Ihrem Unternehmen gegoogelt wird, sollte dieses zumindest auf der ersten Seite der Suchergebnisse erscheinen. Außerdem sollten Sie auch Ihre Suchmaschineneinträge überprüfen.

Denn erscheinen bei der Suche kritische oder sogar warnenden Pressebeiträge, unvorteilhafte Blogeinträge oder ungünstige Social Media Beiträge, wirkt das abschreckend und Jobsuchende werden sich eher nicht bei Ihnen melden. Außerdem suchen immer mehr Bewerber*innen nach Arbeitgeber-Bewertungen auf Portalen wie zum Beispiel kununu.at.

Sind Sie hier schlecht bewertet, hält auch das Leute davon ab, Zeit in eine Bewerbung für Ihre offene Stelle zu investieren.

2. Online präsent aber ohne Gesicht? Das sollten Sie ändern!

Bewerber*innen müssen bereits im Lebenslauf Gesicht zeigen und auf jeden Fall ein Foto einbauen. Denn in Österreich ist ein Lebenslauf ohne Foto nicht vorstellbar. Unternehmen beziehungsweise die HR-Abteilungen tun dies meist nicht.

So findet man auf der Karrierewebsite des Unternehmens oder bei den Stelleninseraten auf online Jobbörsen meist die offenen Stellen und eine Kontaktmöglichkeit. Ein vollständiger Name der Kontaktperson oder ein Foto sind meist jedoch nicht angegeben. Damit gehen Unternehmen wichtige Pluspunkte verloren.

Stattdessen ist es ratsam, eine konkrete Kontaktperson zu nennen, deren Telefonnummer und E-Mail-Adresse anzuführen sowie ein Foto dazuzugeben.

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Bevor sich Bewerber*innen bei Ihnen bewerben, wollen Sie mehr über Sie erfahren. Geben Sie Ihrem Unternehmen also ein Gesicht.

3. Keine Rückmeldung, ist auch eine Art der Rückmeldung

Beim Bewerbungseingang beziehungsweise Bewerbermanagement passieren heute immer noch die meisten Fehler. Der häufigste hierbei ist die fehlende Rückmeldung. Ein fehlendes Feedback sowie hinhaltende Antworten und lange Wartezeiten werden von Jobsuchenden negativ wahrgenommen. Als Recruiter sollte man sich in die Situation der Bewerber*innen hineinversetzten.

Je jünger der*die Bewerber*in ist, umso schneller erwarten diese sich eine Antwort. Keine Rückmeldung zu erhalten ist besonders schlimm, wenn man bereits zum Vorstellungsgespräch erschienen ist.

Nach einem persönlichen Gespräch kein Feedback oder keine Absage zu erhalten, ist deshalb ein besonders fataler Schachzug von Unternehmen. Als Personalverantwortliche*r sollten Sie sich bewusst sein, dass der*die abgelehnte Bewerber*in vielleicht bei der nächsten Stelle die ideale Besetzung sein könnte.

Damit sich diese*r aber wieder bei Ihnen bewirbt, muss ein Betrieb dafür sorgen, dass man auch das Gefühl hat, das sich eine erneute Bewerbung durchaus lohnen kann. Daher unser Tipp: Vergessen Sie nie auf ein Absageschreiben und am besten eine persönliche Rückmeldung.

4. Der Bewerbungsprozess dauert zu lange

Je mehr Möglichkeiten ein*e Bewerber*in hat, umso geringer ist die Motivation, Zeit in einen langwierigen Bewerbungsprozess zu investieren. Die meisten Bewerber*innen brechen den Bewerbungsprozess ab, weil dieser zu aufwendig ist und zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Daher ist es besonders für Betriebe, welche auf einen online Bewerbungsprozess setzen, wichtig, diesen auf die Nutzerfreundlichkeit hin zu testen. Dabei ist darauf zu achten, die Anzahl der Eingabefelder so gering wie möglich zu halten und die Navigation soll simpel und selbsterklärend sein.

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Es ist ein absolutes “No-Go” für ein Unternehmen Bewerbungsschreiben spät oder gar nicht zu beantworten.

5. Keine Bestätigung das die Bewerbung eingelangt ist

Jede*r Jobsuchende versteht, das die Prüfung der Bewerbungsunterlagen seine Zeit braucht. Doch ist mittlerweile jeder gewohnt, nach Abschicken einer E-Mail eine Bestätigung zu erhalten. Außerdem findet niemand Ungewissheit angenehm. So kann sich der*die Bewerber*in sicher sein, dass die Unterlagen auch wirklich versendet wurden und angekommen sind. Je schneller eine Bestätigung versendet wird, umso besser wird der Recruiting-Prozess wahrgenommen. Aus diesem Grund raten wir Ihnen dazu, Bewerber*innen immer eine Rückmeldung über den Status der Bewerbung zu geben und diese über den Ablauf auf dem Laufenden zu halten.

6. Personalsuche aber ohne Plan und Struktur

Sie stellen ein Inserat online und ändern dieses täglich ab. Am Montag sucht man jemanden für die Buchhaltung, am Dienstag lautet der Jobtitel auf einmal Account Manager*in und die Angaben und Aufgabengebiete ändern sich ebenso. Wenn das Bewerber*innen auffällt, schmälert das die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens. Der größte Fehler, der dann hierbei passieren kann, ist das ein*e Bewerber*in im Vorstellungsgespräch sitzt und man ihn*sie erst dort über die neuen Rahmenbedingungen aufklärt.

Unternehmen, denen es schwerfällt neue Mitarbeiter*innen auf sich aufmerksam zu machen, können wir Unterstützung anbieten. 

Die wollen nur was verkaufen!

Klar, könnte man das glauben, aber seien wir mal ehrlich: Wenn Sie keine Bewerber*innen finden, werden Sie uns dann weiterempfehlen? Kontaktieren Sie Raphaela, Natalie oder Julian und lassen Sie sich individuell und unverbindlich beraten.

Gefallen Ihnen unsere Vorschläge nicht, brauchen Sie nur aufzulegen.

Finden Sie unsere Vorschläge allerdings durchdacht und sinnvoll, erhalten Sie die Möglichkeit endlich Mitarbeiter*innen zu finden und wir die Chance auf eine Weiterempfehlung. :-)

Raphi kontaktieren

7. Der*die Jobsuchende als Kunde*in

Heute zählen für Bewerber*innen im Bewerbungsprozess dieselben Dinge, die sie auch später als Angestellte für wichtig empfinden. Diese sind unter anderem ein wertschätzender Umgang, welcher ihre beruflichen Kompetenzen und das Interesse an Ihrem Unternehmen würdigt. Denn der*die moderne Bewerber*in möchte nicht als Bittsteller*in wahrgenommen werden. Denn Sie dürfen eines nicht vergessen, je qualifizierter und erfahrener der*die Jobsuchende ist, umso mehr Auswahlmöglichkeiten hat er*sie. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Bewerber*innen bei Ihnen wohlfühlen.

Bei einer schlechten online Arbeitgeberbewertung ist ein erfolgreiches Recruiting schwierig

Viele Jobsuchende holen zuerst Informationen über den Arbeitgeber online ein, bevor Sie sich die Mühe machen und eine Bewerbung schreiben. Heute ist es ein leichtes an mehr Informationen über ein Unternehmen zu kommen, denn online Plattformen, wo Arbeitgeber bewertet werden können, werden von vielen Jobsuchenden genutzt. Hier können Bewerber*innen, aktuelle Mitarbeiter*innen und Ex-Mitarbeiter*innen Ihr Unternehmen bewerten.

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Schlechte Arbeitgeberbewertungen verschlechtern auch automatisch Ihre Chance auf Jobkandidat*innen und vielversprechende Bewerber*innen.

Das müssen sich Firmen erst einmal bewusst machen und dahingehend Ihren Umgang mit dem Personal sowie mit Bewerber*innen überdenken. Denn wer sich nicht um seine Belegschaft kümmert, bekommt die Rechnung dafür meist online präsentiert. Eine der beliebtesten Plattformen dafür ist kununu.at. Nicht immer beschreiben diese Bewertungen tatsächlich die Wahrheit. Dennoch raten wir dazu, als Arbeitgeber einer Stellungnahme direkt zu der jeweiligen Bewertung abzugeben. Achten Sie darauf, auf diesen Bewertungsportalten angemessen auf das Feedback, welches Sie dort bekommen, zu reagieren.

Das persönliche Kennenlernen – Das Bewerbungsgespräch gehört auch zu einem erfolgreichen Recruiting

Das Vorstellungsgespräch ist für den*die Bewerber*in ein großer Moment. Dementsprechend gut vorbereitet sind die Jobsuchenden in der Regel. Genau diese Vorbereitung erwarten diese auch vom Unternehmen.

Druckt man sich erst kurz vor dem Gespräch den Lebenslauf aus, kümmert sich um ein freier Raum und überlegt sich ein paar Fragen für das Gespräch, merkt auch der*die Bewerber*in diese mangelnde Vorbereitung. So entsteht oft kein richtiger Dialog und es wird meist nur Frage für Frage abgearbeitet. Im Anschluss wird noch erzählt, wie toll der Betrieb ist und worum genau es bei der offenen Stelle geht.

Ein echtes Gespräch kommt so kaum zustande und eine Atmosphäre, in welcher sich der*die Bewerber*in wohlfühlt, entsteht so ebenfalls nicht. Eine gute Vorbereitung und Wertschätzung gehören auf jeden Fall zu den guten Manieren und sollte man  auch so praktizieren.

Als Personaler*in sollten Sie Respekt, Höflichkeit und Wertschätzung dem*der Bewerber*in gegenüber zeigen. Dies beginnt bereits bei der Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch. Zudem sollten Sie auch wirkliches Interesse an Ihrem Gegenüber zeigen.

Fazit – Erfolgreiches Recruiting kann auch einfach sein

Nicht nur Bewerber*innen können Fehler bei der Jobsuche machen, auch Unternehmen sind vor so manch einem Fehler nicht sicher. Die meisten Fehler passieren bereits bei der Erstellung des Stelleninserats. Ist dieses nicht vollständig oder einfach nicht ansprechend genug gestaltet, bewerben sich meistens weniger Menschen bei Ihrem Unternehmen.

Was ein perfektes Stelleninserat ausmacht und viele hilfreiche Tipps finden sie in unserem Blogbeitrag zu diesem Thema. Für ein erfolgreiches Recruiting sind vor allem eine gute Vorbereitung und klar definierte Ziele notwendig. Bereiten Sie sich vor und begegnen Sie den Jobsuchenden mit Respekt und Wertschätzung. Stellen Sie sich vor, wie Sie gerne während des Bewerbungsprozesses behandelt werden möchten.