Stelleninserat schreiben

Ein ansprechendes Stelleninserat schreiben – so bekommen Sie mehr Bewerbungen

Die Suche nach dem neuen Traumjob beginnt für die meisten Jobsuchenden im Internet. Online Jobbörsen sind das Medium schlechthin, wenn es um die Jobsuche geht. Das weiß auch bereits ein Großteil der Unternehmen. Nur noch wenige Betriebe setzen auf ein Stelleninserat in einem Printmedium. Online Jobbörsen bilden heute einen elementaren Bestandteil des Recruitings. Gleichzeitig sind sie ebenfalls ein wichtiger Kanal für das Employer Branding. Denn auf online Jobplattformen kommen Bewerber/innen oft zum ersten Mal in Kontakt mit vielen Unternehmen. Ob sich jemand bei Ihrem Unternehmen bewirbt oder nicht, liegt neben dem Ruf des Unternehmens oft an der Stellenbeschreibung. Wie Sie ein Stelleninserat schreiben und welche Fehler sie vermeiden sollten, verraten wir Ihnen jetzt.

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Online Stelleninserate: Die Jobsuche in der Zeitung war gestern

Ein Stelleninserat schreiben darf nicht als lästige Pflicht gesehen werden. Betrachten Sie diese Notwendigkeit lieber als Teil Ihres Marketings. Denn die Zeiten, wo Unternehmen auf ein Stelleninserat hunderte von Bewerbungen bekommen haben, sind definitiv vorbei. Vor allem qualifizierte und geeignete Bewerber/innen zu finden, ist schwer geworden. Viele Stellenausschreibungen sind immer noch zu unkonkret, unpersönlich und schwammig in der Formulierung. Was viele Unternehmen beim Stelleninserat vergessen ist, dass sie sich in der Öffentlichkeit präsentieren und damit um Bewerber/innen werben. Daher versuchen Sie das Stelleninserat individuell und ansprechend zu verfassen. Der/Die Leser/in Ihres Inserats soll eine genaue Vorstellung von den Tätigkeiten und den Aufgaben bekommen.

 

 

Fünf Fragen die in jeder Stellenausschreibung beantwortet werden sollen

Je mehr Informationen Bewerber/innen aus Ihrem Stelleninserat bekommen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich bewerben. Doch welche Informationen sollte Ihr Stelleninserat auf jeden Fall enthalten? Im Wesentlichen gibt es fünf Hauptpunkte, die Sie beim Stelleninserat nicht vergessen dürfen.

Wer sind Sie?

Stellen Sie Ihr Unternehmen vor. Was machen Sie? Welche Werte sind Ihnen wichtig? Erzählen Sie den Jobsuchenden von sich und gewähren Sie ihnen erste Einblicke in Ihre Unternehmensstruktur. Denn schließlich wollen sich Bewerber/innen mit ihrem zukünftigen Arbeitgeber identifizieren können. Wenn Ihr Betrieb eine eigene Marketing Abteilung hat, bietet es sich an, diesen Teil der Stellenausschreibung vom Marketing verfassen zu lassen. Heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab und verzichten Sie auf Wörter wie weltweit, innovativ oder erfolgreich, denn diese kommen in jedem Inserat vor.

Wen suchen Sie?

Was erwarten Sie von Ihrem neuen Teammitglied? Zählen Sie nicht nur Eigenschaften auf, sondern beschreiben Sie diese kurz und erklären, warum das wichtig ist. Dadurch können sich Jobsuchende besser vorstellen, ob sie in Ihr Profil passen. Geben Sie an, welche Verantwortungsbereiche diese Position hat. Hat man in dieser Position eine Führungs- und Personalverantwortung? Wo ist der Arbeitsort? Wird die Stelle in Teilzeit oder in Vollzeit besetzt und gibt es eine Befristung? Diese Fragen sollten hier unbedingt beantwortet werden.

Was erwarten Sie von einem/r Bewerber/in?

Nachdem Sie beschreiben haben nach welchem Personentyp Sie suchen, setzte Sie die fachlichen Qualifikationen fest. Welche Voraussetzungen muss ein/e neue/r Mitarbeiter/in mitbringen? Jedoch gilt zu beachten: Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau wird eher erfolglos verlaufen. Denn zu viele Anforderungen wirken auf Jobsuchende eher abschreckend.

 

 

Was bieten Sie dem/der Bewerber/in?

Dieser Punkt ist vielen jungen Menschen besonders wichtig. Denn sie möchten wissen, was Unternehmen Ihnen im Gegenzug für Ihre Arbeitsleistung bieten. Mitarbeiterbenefits sind in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Diese machen für Bewerber/innen oft den Unterschied zwischen Unternehmen A und Unternehmen B. Dabei ist es aber auch von Wichtigkeit, dass die hier angeführten Punkte auch tatsächlich zutreffen. Gehen Sie auf das Gehalt ein und führen Sie unbedingt Sonderzahlungen oder Provisionen an.

Wie kann man sich bei Ihnen bewerben?

Hier geben Sie für die Bewerber/innen eine Ansprechperson an und erklären, wie Sie die Bewerbung erhalten möchten, ob per Mail oder über das eigene Bewerbungsportal. Gehen Sie auch darauf ein, wie lange der Recruiting Prozess dauern wird und wie die nächsten Schritte aussehen werden. 

 

 

Stelleninserat schreiben – der richtige Aufbau

Haben Sie bereits von der AIDA Methode gehört? AIDA steht für Attention – Aufmerksamkeit, Interest – Interesse, Desire – Verlangen, Action – Handlung. Ihr Stelleninserat muss dem/der Betrachter/in ins Auge springen und zur Bewerbung animieren. Daher empfiehlt sich der Aufbau nach der AIDA Methode.

 

Dabei ist besonders der Titel des Stelleninserats wichtig. Denn bereits dieser sollte klar zu erkennen geben, wonach gesucht wird. Vermeiden Sie daher komplizierte Begriffe und interne Bezeichnungen für die Stelle. Wählen Sie für den Titel am besten einen offiziellen deutschen Begriff. Zum Beispiel: Vertriebsinnendienst (Vollzeit) – ab sofort zu besetzen.

 

 

Die optimale Gestaltung der Stellenanzeige

Achten Sie besonders darauf, dass Ihr Stelleninserat nicht zu überladen ist und dennoch alle wichtigen Informationen enthalten sind. Bilder in der Stellenausschreiben machen diese attraktiver. Besonders gut kommen Bilder mit Menschen im Vordergrund an. Hier gilt weniger ist mehr, daher sollten maximal zwei Bilder in einem Stelleninserat enthalten sein. Achten Sie auch auf die Wahl der Schriftart und Größe. Denn der Text sollte leicht und gut zu lesen sein. Ist Ihr Inserats Text sehr lange, empfehlen wir diesen zweispaltig zu gestalten, da er so optisch strukturierter erscheint.

Ein Stelleninserat schreiben – nicht auf die Auffindbarkeit vergessen

Wo Sie Ihre Stellenanzeige schalten, hängt stark von der Zielgruppe ab, die Sie erreichen möchten. Je nach Zielgruppe haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen online Jobbörsen, Printmedien oder sozialen Netzwerken. Also wo Ihr Stelleninserat gefunden werden soll, das entscheiden alleine Sie. Jedoch raten wir dazu, Ihr Inserat nicht nur auf einem Portal zu veröffentlichen. Überlegen Sie wer Ihre Zielgruppe ist und wo diese sich aufhält. So können Sie zum Beispiel Ihr Stelleninserat auch auf Facebook oder Instagram posten. Eine Anzeige auf Xing oder LinkedIn kann sich je nach Stelle und Zielgruppe genauso auszahlen. Bei online Anzeigen im Internet ist es wichtig, die passenden Keywords zu verwenden. Darunter versteht man die Wörter nach welchen Jobsuchende auf Google oder anderen Suchmaschinen suchen. Wichtige Keywords sind zum Beispiel der Arbeitsort, die Stellenbezeichnung, die Branche und der Unternehmensname.

 

 

Die Ansprache der Bewerber/innen im Stelleninserat

Wenn Sie ein Stelleninserat schreiben, ist es wichtig, vorab festzulegen, ob Sie die Jobsuchenden in der „du“ oder in der „Sie“ Form ansprechen möchten. Dabei ist es wichtig, dass die Ansprache zu ihrem Unternehmen passt. Wenn Sie eine Stelle in einem jungen Team zu besetzen haben, empfiehlt sich hier die du Form. Auch bei Ferialjobs oder Lehrstellen, ist die Anrede „du“, die beste Wahl. Doch kann diese lockere Anrede auch für Verwirrung sorgen. Denn einige Bewerber/innen sind sich dann nicht mehr sicher, ob Sie das Unternehmen auch duzen sollen. Dem können Sie entgegen wirken in dem Sie beim Bewerbungsgespräch gleich von Beginn an festsetzen, welche persönliche Umgangsform Sie bevorzugen.

 

Stellenausschreibung

 

Achten Sie auf den Gleichbehandlungsgrundsatz

Es sind viele Dinge zu beachten, wenn Sie ein Stelleninserat schreiben. Vor allem wenn Sie eine Stellenausschreibung erstellen, welche perfekt sein und exakt Ihre Zielgruppe ansprechen soll. Daher ist es besonders wichtig, genau auf den Gleichbehandlungsgrundsatz zu achten. Ein Stelleninserat muss so gestaltet sein, dass darin niemand benachteiligt oder diskriminiert wird. Anderenfalls kann es zu einer Klage und einer sehr hohen Entschädigungszahlung kommen. Alterseingrenzungen sind ebenfalls unzulässig im Stelleninserat.

 

 

Ein Muster aus dem Internet für die perfekte Stellenanzeige verwenden

Vorlagen, die das Stelleninserat schreiben leichter machen, gibt es im Internet wie Sand am Meer. So schön und gut strukturiert diese Muster auch sind, wir raten jedem Unternehmen davon ab, diese für die Erstellung ihres Stelleninserats zu verwenden. Ja, das perfekte Stelleninserat gibt es nicht, dennoch zahlt es sich schon aus, sich mehr Mühe zu geben als nur eine Vorlage auszufüllen. Denn eines steht fest: Je mehr Authentizität dein Inserat ausstrahlt und je interessanter es geschrieben und aufbereitet ist, um so mehr Aufmerksamkeit wird Ihre Stellenausschreibung bekommen.

Für ein ansprechendes und perfektes Stelleninserat ist es einfach wichtig, dass man die wichtigsten Punkte nicht vergisst.

 

Besonders gut kommen meist die Stelleninserate an, welche einfach besonders kreativ sind. Haben Sie Mut zur Kreativität und Humor, auch Dialekt ist in Ordnung. Hat Ihr Unternehmen ein Corporate Wording? Wenn ja, bietet sich dieses besonders gut für Ihr Stelleninserat an. Wenn nein, können Sie sich auch nur für den Recruiting-Prozess ein eigenes Wording erarbeiteten. Viele erfolgreiche Unternehmen lassen dazu zum Beispiel bestehende Mitarbeiter/innen ihre Positionen beschreiben, mit der Aufgabe Jobbezeichnungen zu erfinden und humorvoll sein zu dürfen. Aus diesen Ideen kann dann der Text für Ihr Stelleninserat erstellt werden. So wird dieser bestimmt authentisch und glaubhaft.

Ein Stelleninserat schreiben – Unser Fazit

Das Schreiben eines Stelleninserats gehört für Personaler zum 1×1. Hat ein Unternehmen keine eigene Personalabteilung oder hat es nur alle paar Jahre eine neue Stelle zu besetzen, ist es nicht so leicht, ein ansprechendes Stelleninserat zu erstellen. Doch mit den oben angeführten Tipps sollte nichts mehr schief gehen, auch wenn die Übung und Routine fehlt.