Marketingstrategie oder tatsächlich LGBTQI freundlich

Kein Pinkwashing: Wie erkennt man LGBTQI-freundliche Unternehmen?

Studien zweier finnischer Universitäten haben belegt, dass LGBTQI-freundliche Unternehmen tatsächlich zu besseren Börsenbewertungen und höherer Umsatzrentabilität tendieren. Die Chance lassen sich viele Unternehmen nicht entgehen. Man versucht durch „spezielle LGBTQI“-Produkte, Dienstleistungen und Selbstinszenierung die Kaufkraft, aber auch Talente der Regenbogen-Community für sich zu gewinnen. Doch oft erlebt man bei genauer Betrachtung eine böse Überraschung. Nichts als Pinkwashing. Doch wie erkennt man LGBTQI-freundliche Unternehmen?

 

„Nur einen Regenbogen zu posten ist keine Wertschätzung, sondern Marketing!

(Stuart Bruce Cameron, CEO UHLALA Group)“

 

Zwar scheint heutzutage das Thema LGBTQI + Diversity so aktuell zu sein, wie niemals zuvor. Die Realität hinter dem Schein vieler Unternehmen sieht aber leider oft anders aus. Um nicht auf einen „wir tun nur so als ob“-Arbeitgeber hereinzufallen, solltest du gewisse Dinge beobachten.

Bleibt die Regenbogenflagge auch nach den Pride Monaten gehisst?

Nach dem Sommer sind die PRIDE-Monate vorbei. Wichtig ist nun, ob sich ein Unternehmen auch weiterhin für Wertschätzung und Chancengerechtigkeit von LGBTIQ+ engagiert.

Pinkwashing

Bezieht ein Unternehmen Stellung oder betreibt es Pinkwashing?

Will man heute was verkaufen muss man auf verschiedene Trends reagieren, so entstand ja überhaupt erst das Pinkwashing. Finde heraus, ob ein Unternehmen einfach nur auf dem Umsatzzug aufgesprungen sind oder tatsächlich mit Überzeugung zu der LGBTIQ+ Community Stellung bezieht.

Dabei geht es nicht nur um die Teilnahme von Paraden und Kundgebungen. Überzeugung steckt dahinter, wenn Unternehmen beispielsweise auch auf internationaler Ebene ihre LGBTQI+ Freundlichkeit bekannt machen und sich auch dementsprechende Partner/innen suchen oder eben auch unpassende Geschäftspartner/innen ablehnen.

Kein Pinkwashing sondern LGBTQI freundlich

Und zum Schluss ist wichtig, was im Unternehmen selbst geschieht. Wichtig ist beispielsweise, wie ein Unternehmen mit den hauseigenen Antidiskriminierungsrichtlinien umgeht. Gibt es diese Richtlinien nur oder werden sie bedingungslos umgesetzt?

Ob ein Unternehmen nur Pinkwashing betreibt, erkennst du auch daran, wie mit Beschwerden oder Feedback der Mitarbeiter/innen umgegangen wird und ob sich der Betrieb aktiv für die LGBTQ+ Community engagiert.

Auch der „Quotenschwule“, der eingestellt wird, um LGBTQI+ freundlich zu wirken, sich aber dann von alteingesessenem Personal mit Gay-Witzen überhäufen lassen muss, zeugt nicht sonderlich von einem wertschätzenden und überzeugtem Diversity Management.

Fazit

Steter Tropfen höhlt den Stein, sagt man. Grundsätzlich gibt es bereits ein paar Vorreiter-Unternehmen, die den Regenbogen auch wirklich in ihre Unternehmensphilosophie integriert haben. Das gibt Grund zur Hoffnung. Zwar schreitet die Veränderung nur langsam voran, doch sie tut es.

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