Elektriker

Berufsbild Elektriker/in

Die Berufsbezeichnung Elektriker* hat mittlerweile schon den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft und sich zu Elektroniker verwandelt. Doch wie das manchmal mit tiefsitzenden Bezeichnungen so ist, lässt sich der Begriff nicht einfach aus unserem Sprachgebrauch löschen. Deshalb benutzen wir auch in diesem Beitrag den Begriff Elektriker. Hier erfährst du mehr über diesen Beruf, die Ausbildung und Zukunftschancen.

Welche Tätigkeit übt ein Elektriker aus?

Der Tätigkeitsbereich des Elektrikers ist im Spannungsbereich breit gefächert. Elektronische Maschinen, Geräte, Anlagen, Schalt- und Steuersysteme

  • entwerfen,
  • entwickeln,
  • bauen,
  • optimieren,
  • kontrollieren,
  • in Betrieb nehmen,
  • Funktionen einstellen,
  • Störungen suchen und beheben
  • und die Instandhaltung

ehören in den Tätigkeitsbereich des Elektrikers.

Auch die Digitaltechnik gehört in dieses Berufsbild. Ein Elektroniker richtet Grundschaltungen ein und programmiert digitalisierte Maschinen. Weitere Aufgaben sind das Legen von Kabeln oder kabelähnliche Leitungen sowie Tragsystemen, und das Installieren, Kontrollieren und Dokumentieren von Schutzmaßnahmen gegen Personenschäden und Sachschäden.

Elektriker müssen Pläne für Schalt-, Installation-, Montage und Betriebsanleitungen erstellen. Zu dieser Fülle an Aufgaben zählt auch noch, dass bei allen Projekten und Arbeiten ein Service- und Wartungsprotokoll geführt wird.

Elektriker oder Elektroniker findet man also je nach Spezialisierung in den Bereichen der Nachrichtentechnik, Kommunikationstechnik, Energietechnik, Regelungstechnik, Automatisierungstechnik, Antriebstechnik, Computertechnik, Optik und Photonik, Anlagen- und Prozesstechnik oder Elektro- und Biomedizintechnik, um nur einige zu nennen.

Was braucht man als Elektriker noch?

Als Hauptanforderung werden handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis, Fingerfertigkeit und gutes Sehvermögen in den Vordergrund gestellt.

Da sich im elektronischen Bereich heutzutage alles extrem schnell entwickelt, muss ein Elektriker oder Elektroniker immer am Laufenden bleiben und sich weiterbilden. In diesem Beruf darf man nicht vor Innovationen und Neuerungen zurückschrecken. In kaum einem anderen Bereich werden die Entwicklungen so rasant voranschreiten wie in diesem. Weiterbildung ist also ein Muss, wenn man in diesem Beruf nicht auf der Strecke bleiben will.

Elektriker/in Beruf der Zukunft

Die Zukunft wird elektrisch – Elektriker ist also ein Beruf der Zukunft.

Welche Ausbildung braucht man für diesen Beruf?

Zum einen kann man eine Schulausbildung absolvieren oder man macht eine Lehre. Die meisten absolvieren heutzutage eine dreieinhalbjährige Lehre (mit Modulen) in diesem Bereich oder schließen eine höhere technische Lehranstalt mit der Matura ab. Durch diesen Abschluss hat man die Möglichkeit, später auch ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium für diesem Bereich zu absolvieren.

Details findest du hier.

Was verdient man als Elektriker/in?

Während der Lehre zum Elektriker/in (mit Modulen) bekommt der Lehrling eine Lehrlingsentschädigung. Wie hoch die Vergütung während der Ausbildung ist, ist grundsätzlich im Kollektivvertrag festgelegt. Allerdings können Punkte wie Bundesland, Branchenzugehörigkeit oder welcher Kollektiv der Lehrbetrieb verwendet, die Entschädigung noch beeinflussen.

Mindestsätze im Kollektiv

 

  • Erstes Lehrjahr
  • Zweites Lehrjahr
  • Drittes Lehrjahr
  • Viertes Lehrjahr
  • 680,-
  • 842,-
  • 1025,-
  • 1360,-
  • bis
  • bis
  • bis
  • bis
  • 897,-
  • 1121,-
  • 1345,-
  • 1794,-
  • (brutto)
  • (brutto)
  • (brutto)
  • (brutto)

Ist man ausgelernter Elektroniker verdient man je nach Bundesland und Berufserfahrung zwischen 2099,- und 3498,- Euro. Die Spanne ist deshalb so groß, weil andere Faktoren immer eine Rolle spielen. Welches Unternehmen beispielsweise oder welche Spezialisierung die Fachkraft mitbringt.

Spezialisierungen zusammengefasst  

Wie oben bereits erwähnt, gibt es in diesem Beruf eine Menge unterschiedlicher Spezialisierungen. Am besten informiert man sich vorab, in welchen Betrieben welche Spezialisierungen angeboten werden. So kann man genau die Fachrichtung auswählen, die einen wirklich interessiert. Die Basis wird allerdings im ersten Lehrjahr gelehrt und ist bei allen Spezialisierungen dieselbe. In den darauffolgenden Lehrjahren kann man dann auf die Basis mit der betriebsinternen und hoffentlich auch gewünschten Fachrichtung aufbauen.

Berufsbild Elektriker/in

Auch in der Flugzeug- und Raumfahrttechnik sind Elektriker nötig.

Hier ein Überblick über die häufigsten Spezialisierungen für Elektroniker:

  • Geräte-, und Systemtechnik: Hier liegt der Schwerpunkt für einen Elektriker auf den Kontrollsystemen, Feingeräten aber auch auf medizinische Geräte.
  • Automatisierungstechnik bezieht sich auf alle Bereiche in denen Anlagen und Maschinen automatisiert arbeiten. Ein Elektriker mit dieser Spezialisierung muss riesige Anlagen warten, einstellen und reparieren.
  • Informations- und Kommunikationstechnik: Hier muss ein Elektriker der Lage sein, informations- und kommunikationstechnische Bauteile für Maschinen, Geräte und Anlagen zu montieren, kontrollieren, reparieren, aber auch diese zu programmieren und konfigurieren.
  • Maschinen- und Antriebstechnik: Die Spezialisierung liegt hier auf große industrielle Maschinen und Antriebssystemen.
  • Gebäude– sowie Energietechnik: Elektriker, die in dieser Richtung spezialisiert sind, erstellen, montieren, warten und reparieren elektro- und gebäudetechnische Anlagen und Systeme. (Rolltreppen, Rolltore, Videoüberwachung, Kühlsteuerung)
  • Gebäude- und Infrastruktursysteme Elektroniker mit dieser Spezialisierung installieren, überwachen, warten und optimieren alle für die Gebäude- und Infrastruktur relevanten Systeme. Lüftung, Elektrizität etc.
  • Luftfahrttechnische Systeme Dort arbeitet ein Elektriker in der Flugzeug- und Raumfahrtindustrie und bewältigt elektromechanische und elektrotechnische Aufgaben.
  • Betriebstechnik: Dabei baut, installiert und montiert ein Elektriker beispielsweise betriebs- und anlagentechnische Teile bis zur Inbetriebnahme. Weiters werden elektrotechnische Systeme auf Fehler untersucht und Störungen behoben.

Auszubildende Elektriker von 2005-2020

Elektriker (m/w/d) Lehrlinge 2005-2020

Elektriker – Beruf mit Zukunft

Nicht nur in Österreich, sondern weltweit zählt die Elektroindustrie zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Diese Branche ist in den letzten zehn Jahren jedes Jahr um 6,5 Prozent gewachsen. Es lohnt sich also definitiv darüber nachzudenken, in dieser Branche eine Ausbildung zu beginnen und dort Fuß zu fassen.

Dafür sprechen auch die zwanzigtausend Euro Forschungsausgaben pro Beschäftigten. Das erklärt auch, warum dieser Industriezweig enormes Innovationspotential hat, aus dem er schöpft. Die Elektro-, Elektronik- und Mechatronikbranche beschäftigt in Österreich über 61.000 Arbeitnehmer und achtzig Prozent der Produkte werden in 150 Länder der Welt exportiert.

Die Zukunft bleibt elektrisch. Viele lassen sich von der Spitze des Eisbergs blenden. Was das heißt? Nun, habt ihr schon mal überlegt, wer die Basis schafft für die ganze Telekommunikation? Wer unterhalb der Spitze baut, kontrolliert und installiert, damit wir selbstverständlich alles elektronische nutzen können? Es gehören immer die Elektriker bzw Elektroniker dazu, die weltverändernde elektrische und elektronische Erfindungen Stück für Stück zusammenzusetzen.

 

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.