Früher Fabelwesen heute Realität Unicorn Company

Das kleine New Work ABC: Remote Work, Gig Economy, Jobsharing etc.

Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. New Work ist in aller Munde, doch wer behält in diesen Zeiten schon den Überblick über alle Begrifflichkeiten? Deshalb haben wir für euch mal das kleine ABC des New Work zusammengestellt.

Agilität

Ein Begriff, der sich aus der Software-Entwicklung in der New Work Bewegung etabliert hat. Dieser beschreibt die Art der Zusammenarbeit als flexibles und immer wieder anpassungsfähiges Konzept. „Alles nach starrem Plan“ war gestern. In unserer schnelllebigen Zeit geht es um schnelle Handlungsfähigkeit. Erfolgreiche Prozesse werden agiler und dynamischer umgesetzt.

Bottom-up

Heißt, dass Mitarbeiter/innen nicht mit allen Fragen zum den Vorgesetzten laufen müssen, um das Ok einzuholen. So werden Potentiale, Vertrauen und Selbstorganisation der Beschäftigten und somit auch des Unternehmens gefördert.

Coworking

Das Wort Coworking kommt aus dem Englischen und bedeutet eigentlich „zusammenarbeiten“. Dieses Arbeitsmodell ist ein Megatrend der New Work Bewegung. Menschen aus verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen Beschäftigungsverhältnissen teilen sich ein Büro und profitieren im gegenseitigen Austausch voneinander.

Diversity

New Work schreibt Diversity groß. Doch diese „Vielfältigkeit“ beschreibt nicht nur Alter, Geschlecht, Herkunft und kulturelle Hintergründe, sondern auch eine Fülle bei Qualifikationen, Bildung oder beispielsweise der Weltanschauung. Diversity gilt mittlerweile als Grundlage für den Erfolg eines Unternehmens, da Innovationsfähigkeit und Widerstandskraft (Resilienz) gestärkt werden.

Emotional-soziale Kompetenz

Dabei geht es um die Kompetenz mit den eigenen und fremden Emotionen umzugehen. Das setzt Achtsamkeit und Empathie voraus. Insbesondere für Führungskräfte der New Work Generation wird dies eine wichtige, wenn nicht sogar die Schlüssenqualifikation für viele Stellen.

Coworking als Teil der New Work Bewegung

Free Creativity

Einer der wertvollsten Soft Skills des New Work ist die Kreativität. Die meisten Menschen kennen die schöpferische Kreativität und schütteln schnell denn Kopf, wenn die Frage, ob sie selbst kreativ sind, gestellt wird.

Doch was die wenigsten wissen ist, dass zur Kreativität auch die Fähigkeit zählt, Probleme zu lösen. Will man Kreativität fördern, sollte man beispielsweise handyfreie Zonen schaffen (Warum? Stellt euch mal die Frage, wo ihr den letzten Geistesblitz hattet. Beim Kochen, duschen, laufen?), Neues ausprobieren und Dinge hinterfragen.

Gig Economy

Dieser Begriff kommt aus der Musikszene (englisch: „gig“, Auftritt) und bezeichnet eine Wirtschaftsform des New Work.  Dabei hangeln sich Freiberufler/innen und geringfügig Angemeldete kurzfristig von Gig zu Gig, also von Miniauftrag zu Miniauftrag oder von befristetem Job zu befristetem Job.

Home Office

Ein weiteres Konzept des New Work ist die „mobile Arbeit“. Warum nicht auch mal von der Terrasse des Lieblingscafés oder von zu Hause aus arbeiten? Die digitalen Technologien ermöglichen es uns. Wie bei anderen Arbeitsmodellen auch gibt es Vor-und  Nachteile. Hier unsere Tipps zum Thema:

Interdisziplinäres Team

Das Potential interdisziplinärer Teams wurde im New Work erkannt. Ein Unternehmen, welches sich nicht ständig weiterentwickelt, wird im 21. Jahrhundert nicht lange Bestand haben. Ständig wandelnde Kundenanforderungen, rasante technologische Entwicklungen und Konkurrenz, die nicht schläft, bestätigen das. Unternehmen setzen deshalb auf interdisziplinäre Teams, um Innovationsprozesse anzutreiben.

Jobsharing

Bei den Young talents hat „Freizeit“ schon längst „das Geld“ vom ersten Platz der beruflichen Wunschliste verdrängt. Wenige wollen noch 40 Stunden arbeiten. Wo bleibt denn da der Spaß?

Beim Jobsharing teilen sich Arbeitnehmer/innen einen Job. Das Verhältnis ist dabei flexibel. Voraussetzung ist eine enge Zusammenarbeit, um Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen. Arbeitnehmer/innen können je nach Stärken, Interessen und Talenten Aufgaben individuell festlegen.

Nimm Zwei der Arbeitswelt - Jobsharing als Teil von New Work

Künstliche Intelligenz

Die nächste Stufe der Digitalisierung heißt KI und wird in der Zukunft ein fixer Bestandteil des New Work sein. Künstliche Intelligenzen sind durch lernende Algorithmen und sich wiederholende Muster dazu in der Lage, Routinetätigkeiten durchzuführen. Was bei den einen die Angst vor dem Jobverlust auslöst, weckt bei den anderen die Hoffnung, von der Arbeitsmonotonie befreit zu werden.

Leadership

New Work braucht auch New Leadership. Eine gute Führung braucht das höchste Maß an emotional-sozialer Kompetenz, um Vertrauen und Sicherheit zu schaffen. Ein Leader des New Work wird zukünftig mehr als Inspiration, Coach oder wenn nötig als Antreiber/in fungieren. Idealerweise intrinsisch motivierte agile Profis.

Mitarbeitermotivation

In der alten Arbeitswelt ging man davon aus, dass Mitarbeiter/innen zufrieden sein müssen, wenn sie für ihre Tätigkeit „anständig“ entlohnt werden. Doch im New Work setzt man auf intrinsische Motivation. Also auf Motivation, die aus eigenem Antrieb von innen kommt.

Beschäftigte, die für ihre Jobs brennen, den Sinn dahinter erkennen und leidenschaftlich bei der Sache sind, sind die Folge. Voraussetzung dafür sind Menschen, die auf ihre innere Stimme hören und sich auf die Suche nach ihrem Traumjob begeben.

New Work

New Work ist ein vom Philosophen Frithjof Bergmann geprägter Begriff. Dieser beschreibt New Work als die Folge der Digitalisierung und des technologischen Wandels, was den Menschen schlussendlich aus den Fesseln der Lohnarbeit befreit. Der Prozess ist zwar noch lange nicht abgeschlossen, aber stetig voranschreitend. Um New Work tatsächlich zu leben, müssen sich nämlich auch die Menschen dahingehend entwickeln.

Open Innovation

Open Innovation bedeutet einfach erklärt „Öffnung des Innovationsprozesses“. Produkt oder Dienstleistungsentwicklungen können offen durch Kund/innen, Partner/innen, Zuliefer/innen oder die Crowd initiiert werden. Tatsächlich gibt’s es bereits Unternehmen, die auf Online-Plattformen in den öffentlichen Diskurs gehen und so Verbesserungen und die Entwicklung ihrer Produkte voranbringen. Ziel dahinter ist nicht nur die Weiterentwicklung, sondern auch die Kunden- und Partnerbindung.

So arbeiten wir in der Zukunft

Purpose

Bedeutet einfach übersetzt „Sinn und Zweck“. Eigentlich sollte sich jedes Unternehmen bereits vor seiner Startup Phase die Frage nach dem Sinn und Zweck seines Daseins gestellt haben. Purpose ist sozusagen der Traum, den es zu erreichen gilt, der aber in sehr, sehr weiter Zukunft liegt. Erreicht man dieses „unerreichbare“ Ziel ist der Sinn und Zweck für die Welt erfüllt und das Unternehmen wird nicht mehr gebraucht.

Remote Work

„Fernarbeit“ ist eine der positiven Folgen der Corona Krise. Die Pandemie ermöglicht es, dass Remote Work endlich Einzug im Mainstream hält. Diese Art der Arbeit erlaubt es den Menschen von zu Hause aus oder irgendeinem anderen Ort auf der Welt ihre Erwerbstätigkeit auszuführen. Remote Work verschafft den Arbeitnehmer/innen also ein riesiges Stück Freiheit.

Start-up

Startups gelten als Treiber und Umsetzer von New Work. Die Arbeitsweisen von jungen Unternehmen sind heutzutage flexibel, effektiv und innovativ. Sie denken komplett neu und schaffen so neue Arbeitsweisen, Strukturen und Prozesse. Home-Office, Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Coworking-Space, flache Hierarchien, die Mitsprache jedes Teammitglieds auf Augenhöhe und viele andere Dinge gehören bei Start-ups bereits jetzt zum Standard.

Transparenz

Innerhalb eines Unternehmens bedeutet Transparenz, dass alle Informationen grundsätzlich für alle Mitarbeiter/innen zugänglich sind. Der Grund für die Transparent ist häufig auch die Chance Dinge zu vereinfachen, da sich in einer dynamischen Umgebung nicht genau sagen lässt, welche Information für wen, wann interessant sein wird. Herrscht allerdings Transparenz, ist es kein Problem, sich die nötigen Informationen zu beschaffen.

Unicorn-Company

Unicorn sollte in der heutigen Zeit eigentlich fast jedem ein Begriff sein. Was jedoch eine Unicorn Company ist, muss erklärt werden. Dieser Begriff entstand weil es, ähnlich wie das Treffen eins Einhornes, unmöglich zu erreichen war, dass ein Startup innerhalb eines Jahres und vor dem Börsengang eine Bewertung von einer Milliarde US-Dollar erhielt. Mittlerweile gibt es mehrere Hundert dieser Unicorn Companys weltweit.

Früher Fabelwesen heute Realität Unicorn Company

Virtuelle Präsenz

Durch die Pandemie wurde die Videotechnologie begünstigt und weiterentwickelt. Je realer die Erfahrung ist, desto besser. Ob Videokonferenzen, Teammeeting oder Kundengespräche, die Pandemie hat gezeigt, dass diese Art der Gesprächsführung ein weiterer Megatrend der New Work Bewegung ist.

Work-Life-Blending

Work-Life-Blending ersetzt die Work-Life-Balance. Bisher versuchte man beinahe krampfhaft die Grenzen zwischen Arbeit und „Vergnügen“ hochzuhalten. Beim Work-Life-Blending ist das nicht mehr der Fall. Voraussetzung dabei ist allerdings, dass Menschen das zu ihrem Beruf machen, was sie auch gerne in ihrer Freizeit oder im Privatleben machen. Dann ist diese Idee eigentlich eine logische Konsequenz. Tut man das was man liebt auch beruflich, gibt es keine Grenzen mehr zur Freizeit. Man ist einfach immer mit Freude bei der Sache.

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