Betriebliche Weiterbildung - So bringt sie wirklich etwas (3)

Betriebliche Weiterbildung – Wer rastet, der rostet!

Unternehmen stehen heute vor der Mammut-Aaufgabe über die Entwicklungen ihres Fachbereichs immer up-to-date zu sein, Megatrends sowie Eintagsfliegen rechtzeitig zu erkennen und selbstverständlich, die aktuelle Belegschaft durch gezielte Fort- und Weiterbildung zu den besten und innovativsten Köpfen der Branche zu machen und sie motiviert und engagiert unter dem eigenen Betriebsdach zu halten. Doch lohnt sich die Mühe für Unternehmer*innen die Angestellten durch betriebliche Weiterbildung zu fördern? Wenn ja, wie gehts man es am besten? In diesem Artikel finden Sie die sinnvolle Tipps. 

Welche Vorteile ergeben sich durch betriebliche Weiterbildung? 

Ermöglichen Unternehmer*innen ihren Angestellten Fort- und Weiterbildung, stärken sie damit ihr Employer Branding. Das bedeutet, ihre Attraktivität als Arbeitgeber*in steigt. Hinzu kommt, dass Angestellte durch eine Weiterbildung in ihrem Fachbereich immer am neuesten Stand bleiben und ihr neu erworbenes Wissen im Tagesgeschäft umsetzen. Das beeinflusst natürlich auch die Zufriedenheit der Kund*innen positiv und wirkt sich so ebenso auf die Professionalität eines Unternehmens aus. 

Betriebliche Weiterbildung - So bringt sie wirklich etwas (1)

Suchen Sie Anbieter für Weiterbildungen sorgsam aus.

Wie plant man die betrieblicheWeiterbildung von Angestellten? 

Zuallererst sollten Sie immer im Hinterkopf behalten, dass nicht jeder Zug, der vor Ihnen hält, auch an Ihr gewünschtes Ziel fährt. Klar ausgedrückt bedeutet das, dass Sie herausfinden müssen, was für Ihr Unternehmen oder Abteilung notwendig und sinnvoll ist. Wollen Sie beispielsweise unabhängig von externen Marketingagenturen sein? Dann verschaffen Sie sich einen Überblick über die Ressourcen und Kompetenzen der Mitarbeiter*innen in Ihrer internen Marketingabteilung. 

Finden Sie heraus, welche Mitarbeiter*innen beim Wort Weiterbildung erfreut in die Hände klatschen und für wen das nur eine zusätzliche Belastung wäre. Führen Sie Mitarbeitergespräche und legen Sie mit jedem*r infrage kommenden Mitarbeiter*in ein neues Ziel für das nächste Jahr fest. Fragt man als Vorgesetzte*r nach, können manche Angestellte sogar konkrete Vorschläge zu Weiterbildungen machen. 

Was, wenn Mitarbeiter*innen nach Weiterbildung kündigen? 

Vor diesem Szenario fürchten sich viele Unternehmer*innen. Sie zögern ihre Mitarbeiter*innen eine Weiterbildung zu finanzieren, weil Sie befürchten, dass diese nach Beendigung der Fortbildung einen Jobwechsel vornehmen. 

Sollte das der Fall sein, ist es Zeit an Ihrem Employer Branding, Mitarbeiter Benefits, alternativen Arbeitszeitmodellen und andere Möglichkeiten zur Stärkung der Mitarbeiterbindung zu arbeiten. Hier scheint es noch Luft nach oben zu geben.

Haben Sie dies bereits auf den Weg gebracht, können Sie sich im Arbeitsvertrag durch eine Klausel oder mit einer Rückzahlungsvereinbarung absichern. Darin wird festgehalten, dass das investierte Geld zur Fort- und Weiterbildung an den Arbeitgeber*in zurückgezahlt werden muss, sollte der*die Arbeitnehmer*in kurz nach der Weiterbildung kündigen. 

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Ermitteln Sie zuerst den Bedarf Ihres Unternehmens und suchen Sie danach die dementsprechende Weiterbildung für Ihre Mitarbeiter*innen.

Wie bereitet man die Planung von der betrieblichenWeiterbildungen vor? 

Wie vor jedem Projekt sollten Sie sich dir richtigen Fragen stellen: 

  • Wie lautet das konkrete Ziel, welches es mit der Weiterbildung zu erreichen gilt? 

  • Wie kann der Erfolg der Weiterbildung gemessen werden?

  • Wie lange soll die betriebliche Weiterbildung des oder der Mitarbeiter*innen dauern? 

  • Ist das Ziel durch die betriebliche Weiterbildung überhaupt realisierbar? 

  • Ist der oder die Mitarbeiter*in überhaupt motiviert, eine Weiterbildung zu absolvieren? 

Was ist bei der Suche nach Anbietern von Weiterbildungen zu beachten? 

Seminare, Workshops, Kurse, Bootcamps, das Internet ist voll von Fort- und Weiterbildungen. Es liegt bei Ihnen, die richtigen Anbieter für die sinnvolle betriebliche Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter*innen zu finden. Schließlich ist es Ihr Geld, das Sie hier investieren. Wählen Sie die Anbieter sorgsam aus. 

Suchen Sie nach Bewertungen von Teilnehmer*innen, die bereits an Weiterbildungen des Anbieters teilgenommen haben. 

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Finden Sie durch Mitarbeitergespräche heraus, wer sich gerne in welchem Bereich weiterbilden möchte.

Lassen Sie Mitarbeiter*innen mitbestimmen 

Bestimmt ist Ihnen bewusst, dass Mitarbeiter*innen deutlich motivierter an einer betrieblichen Weiterbildungen herangehen, wenn sie sich auch tatsächlich dafür interessieren. Sie sollten also vorab in Mitarbeitergesprächen herausfinden, wer sich für Weiterbildungen in welchem Bereich interessiert. Besprechen Sie mögliche Angebote mit den jeweiligen interessierten Mitarbeiter*innen und lassen Sie sie bei der Auswahl mitbestimmen. 

Ist die Weiterbildung im Alltag umsetzbar? 

Natürlich wissen Sie, dass die beste Schulung der Welt nichts bringt, wenn sie nach 3 Wochen vorüber ist und das gehörte im Alltag nicht ein- oder umsetzbar ist. Achten Sie also darauf, dass Sie Weiterbildungen auswählen, die “alltagstauglich” sind.  Nur wenn erlernte Techniken, Verhaltensweisen und Tools regelmäßig eingesetzt werden, kann man sich diese auch einprägen und neue Routinen etablieren.  Könnte es Herausforderungen in der Umsetzung geben, sollten Sie diese ausräumen. 

Wer ist der*die Ansprechpartner*in, wenn es um Weiterbildungen geht? 

Ansprechpartner*innen für die betriebliche Weiterbildungen sind notwendig, da sie als Knotenpunkt zwischen Mitarbeiter*innen, Weiterbildungsanbieter und Führungsetage fungieren. Neben organisatorischen Dingen, sammeln sie direktes Feedback der teilnehmenden Mitarbeiter*innen, behalten den Weiterbildungsprozess im Auge und können im Idealfall die Resultate bzw. Erfolge auswerten und feststellen, ob der Bedarf des Unternehmens tatsächlich gedeckt wurde.

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Als Führungskraft sollten Sie in die Weiterbildungsmaßnahmen involviert sein, zumindest so weit, dass Sie Trainingstage/Stunden initiieren können.

Führungskräfte als Trainer*innen einsetzen 

Führungskräfte, die Mitarbeiter-Weiterbildungen abhalten, sollten ihnen bei der praktischen Umsetzung im Arbeitsalltag auch zur Seite stehen. Praktische Umsetzung und Training mit Unterstützung der Führungskraft sollte fixer Bestandteil der betrieblichen Weiterbildung sein. Hinzu kommt, dass Führungskräfte im Umgang mit den Mitarbeiter*innen weiter geschult werden und sie ebenso ihre Fähigkeiten vertiefen und verfeinern können. Feedbackgespräche sollten regelmäßig stattfinden. 

Trainingstage/Stunden, um Inhalte der Weiterbildung zu festigen 

Sie sollten Trainingstage/Stunden einführen, um das erlernte aus den betrieblichen Weiterbildungen zu festigen. Bei diesen Trainingstagen/Stunden können offene Fragen, die sich in der Praxis ergeben haben, gemeinsam besprochen werden und es können bestimmte Teile geübt und wiederholt werden. 

Unterstützt der Anbieter auch nach der Weiterbildung? 

Fragen Sie beim Anbieter für die betriebliche Weiterbildungen unbedingt nach, ob Trainingstage oder Coachings nach der Weiterbildung möglich sind. Wenn nicht, könnten Sie nachfragen, ob er es möglich manchen kann. Sollte das nicht der Fall sein, sollte dies Ihre Entscheidung, diesem Anbieter zu buchen, beeinflussen.