Mentoring – Be the white rabbit!
Mentoring ist eine geniale Art, Berufseinsteiger*innen in die tiefsten Tiefen des unternehmerischen Kaninchenbaus zu führen. Welche Vorteile das für ein Unternehmen bringt und wie es genau ablaufen sollten, erfahren Sie hier.
Warum überhaupt Mentoring?
Viele Unternehmer*innen haben bereits verstanden, dass sich der Arbeitsmarkt in einen Bewerbermarkt verwandelt hat. Kämpften früher die besten Talente um die begehrtesten Stellen, müssen heute die besten Unternehmen um die vielversprechendsten Talente in den Krieg ziehen.
Dazu gehörten digitale Aufrüstung im Unternehmen, Employer Branding, Social-Media-Recruiting, Trainee-Programme, Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, Upskilling-Maßnahmen, Weiterbildungsmöglichkeiten, alternative Arbeitszeitmodelle wie die 4-Tage-Woche oder Mentoring-Programme.
Solche Programme sind also nicht nur ein Werkzeug, um Nachwuchsführungskräfte für das Unternehmen heranzuziehen, sondern auch Unternehmensmarketing, um für Absolvent*innen und potenzielle Bewerber*innen interessant zu sein.
Worum gehts beim Mentoring?
Beim Mentoring gehts es in darum, dass eine meist langjährige Fachkraft (Mentor*in) des Unternehmens fachliches Wissen, Kompetenzen und Erfahrungen an einen Berufseinsteiger*in oder Mentee im Unternehmen weitergibt.
Um den Traumberuf richtig zu lernen, muss man jemandem, der ihn beherrscht, genau auf die Finger schauen.
Welche Vorteile hat das Unternehmen durch ein Mentoring-Programm?
Unternehmen können durch firmeninternes Mentoring den eigenen Führungsnachwuchs heranziehen. Ein Mentoring-Programm wirkt sich positiv auf das Employer Branding aus. Neueste Erkenntnisse, beispielsweise aus der Forschung, kommen durch Mentees frisch aus den Hochschulen ins Unternehmen. Es kommt also zum Wissensaustausch zwischen den Generationen.
Natürlich spielt auch der Beziehungsaufbau zwischen Mentor*in und Mentee eine wichtige Rolle. Durch die emotionale Bindung entsteht auch eine Bindung an das Unternehmen selbst, was die Fluktuationsrate und somit auch unnötige Kosten reduzieren kann. Mentor*innen selbst entwickeln und stärken durch das Begleiten von Schützlingen ihre Führungsqualitäten.
Welche Vorteile ergeben sich durch ein Mentoring für den Mentee?
Betrachtet man die Sachlage als Mentee, liegen die Vorteile klar auf der Hand. Nimmt dich einen ein „alter Hase” des Unternehmens unter die Fittiche, hat man Zugriff auf langjähriges Wissen über das Business, Kund*innen und Produkte. Ein weiterer Vorteil sind die Branchen- oder Bereichserkenntnisse.
Diese kann man nicht im Studium erlernen, sondern sie werden nur durch langjährige Erfahrung an der „Front” erworben. Durch Mentor*innen erhält der Mentee wertvolles Feedback und hat die Aussicht auf hochwertige Kontakte.
Wie sollten ein Mentoring im Unternehmen ablaufen?
Wir haben hier einige Tipps zusammengefasst, wie ein Mentoring im Unternehmen ablaufen sollte.
Der Funke muss überspringen
Wie das bei Partnerschaften so ist, muss zuallererst die Chemie passen. Springt der Funke nicht über, ist eine wirklich erfolgreiche Mentor*in-Mentee-Beziehung kaum möglich. Da diese Partnerschaft länger als ein paar Tage dauert, sollten sich beide Parteien sicher sein, dass das Mentoring zumindest auf der Beziehungsebene klappen kann. In größeren Unternehmen kommt es tatsächlich zum Mentoring-Speed-Dating.
Rahmen klar abstecken
Haben zwei gematcht und haben eine vertrauensvolle Mentoring-Basis geschaffen, muss der Rahmen abgesteckt werden. Das ist besonders in Bezug auf Erwartungen ein wichtiger Schritt. Hat man Ziele, Dauer, Meetingpoints und Kommunikationskanäle geklärt, bespricht man die gegenseitigen Erwartungen. Das ist notwendig, da man so gleich vorweg Missverständnisse und Probleme vorbeugen kann. Die Grenzen des Mentorings müssen ebenso besprochen werden.
Gemeinsam das perfekte Mentoring-Package schnüren
Die Mentoring-Packages sehen unterschiedlich aus. Dabei spielen Faktoren wie Branche, Position, Wissensstand und Mitarbeiterverhältnis eine wichtige Rolle.
Es müssen Fragen geklärt werden, wie:
Ran an den Speck
Wurde der Rahmen abgesteckt und das Mentoring-Package geschnürt, kann das Mentoring beginnen. Im Gegenteil zur verbreiteten Meinung, ist ein*e Mentor*in kein Coach. Doch er*sie muss trotzdem über gewisse Sozialkompetenzen verfügen. Empathie, Verständnis, Offenheit, Vertrauen und Kommunikationsfähigkeit sollten zur Basisausstattung eines*einer Mentor*in gehören. Eine weitere Fähigkeit, die aber von manchen Mentor*innen fälschlicherweise zur Seite geschoben wird, ist die Kritik- und Reflexionsfähigkeit. Doch genau diese Fähigkeiten machen im Endeffekt den Unterschied zwischen renommierten und gewöhnlichen Mentoring-Programmen. Denn sie tragen zur Verbesserung der Programme bei.
Und, wie war’s?
Am Ende des Mentoring ist eine Abschlussanalyse notwendig. Spätestens dann sieht man, wie erfolgreich es war. Mentor*in und Mentee evaluieren, ob die festgelegten Ziele erreicht werden konnten und betrachten die Partnerschaft genauer. Idealerweise ist bei einem Abschlusstreffen eine objektive dritte Person anwesend. Dies kann jemand aus der HR-Abteilung sein oder eine Führungskraft. Dabei werden auch Vorschläge und Empfehlungen für die Mentee-Unternehmenszukunft abgegeben, ebenso wie Optimierungsvorschläge zum Mentoring-Programm.
Was kommt danach?
Auch nach Ende des Mentoring-Programms sollte der Kontakt zwischen Mentor*in und Mentee erhalten bleiben. Zumeist ist dies sowieso der Fall.
Fazit
Behalten Sie die Nase vor der Konkurrenz und sehen Sie das Mentoring als eine weitere Chance, junge Talente für Ihr Unternehmen anzuwerben. Nutzen Sie es, um die jungen Talente zu Ihren maßgeschneiderten Nachwuchskräften zu machen. Sie stärken damit gleichzeitig die Führungsqualitäten Ihrer langjährigen Mitarbeiter*innen und stellen sicher, dass die langjährige Erfahrungen und das Wissen weitergegeben und somit in Ihrem Unternehmen bleibt.