Initiativbewerbung

Initiativbewerbung – Oh yes, I remember you!

Du möchtest bei deinem*r Wunscharbeitgeber*in bereits einen Fuß in der Tür haben, noch bevor eine geeignete Stelle ausgeschrieben wird? Dann ergreif die Chance beim Schopf und schick eine Initiativbewerbung. Für den bleibenden Eindruck haben wir die genialsten Tipps und Beispiele für dich kurz und knackig zusammengefasst. 

Tatsächlich erscheint nur ein Bruchteil der offenen Stellen in Jobbörsen. Die heißesten Jobs gehen bereits „unter der Hand“ wie die warmen Semmeln weg, ohne dass man es überhaupt mitbekommt. Um am „verdeckten Jobmarkt“ mitmischen zu können, braucht man entweder Vitamin B, ein breit aufgestelltes Netzwerk, eine bombastische Empfehlung oder eine Initiativbewerbung, die in Erinnerung bliebt. 

Unterschied zwischen „normaler“ Bewerbung und Initiativbewerbung 

Es gibt entscheidende Unterschied zwischen einer „normalen“ Bewerbung und einer Initiativbewerbung.

  • Zum einen gibt es bei der Initiativbewerbung keine konkrete Stellenausschreibung, auf die man sich meldet. 
  • Bei einer Initiativbewerbung kennt man die richtige Ansprechperson, an die sich die Bewerbungsunterlagen richten. Das bedeutet, die Grußformel ist direkt an jemanden gerichtet. 
  • Mit einer Initiativbewerbung bewirbst du dich für eine fiktive Wunschposition in deinem Traumunternehmen. 

Initiativbewerbung steht und fällt mit …

… der Recherche. Je mehr Zeit und Aufwand du betreibst, desto höher sind deine Erfolgschancen. Werde dir darüber bewusst, welcher Job der nächste Schritt auf deiner Karriereleiter ist, welcher auch im Wunschunternehmen angeboten werden könnte und erarbeite das perfekte Profil für diesen Job. 

… dem Blick hinter die Fassade. Durchforste die Website, Social-Media-Kanäle, Internet nach Informationen zu deinem*r Wunscharbeitgeber*in. Finde heraus, wie das Unternehmen tickt, welche Produkte gekauft oder verkauft werden und welche Strategie man dabei erkennt. Wie werden die Produkte oder Dienstleistungen von Kund*innen oder Klient*innen bewertet?

… dem Blick in die Zukunft. Interessant sind dabei auch Prognosen und Trends über den zukünftigen Weg, den das Unternehmen plant oder bereits eingeschlagen hat. Ist eine Expansion geplant oder die Erschließung unbekannter Märkte? Aktuell ausgeschriebene Stellen können dabei hilfreich sein und um herauszufinden, welche Anforderungen an Mitarbeiter*innen gestellt werden. 

… der Identifikation mit dem Unternehmen. Kannst du dich mit dem Vorgehen und der nach außen hin präsentierten Unternehmenskultur und Philosophie identifizieren? Ist die Fassade tatsächlich echt oder bröckelt sie bei näherer Betrachtung? Hinweise dafür sind beispielsweise grottenschlechte Arbeitgeberbewertungen. Auch immer wiederkehrende Jobinserate können auf eine hohe Fluktuation hinweisen, was wiederum die Fragen nach dem Warum aufwirft. 

Initiativbewerbung

Das Ziel einer Initiativbewerbung ist es, dem/der Personalverantwortlichen in positiver Erinnerung zu bleiben.

Was ist das Ziel der Initiativbewerbung? 

Das Ziel der Recherche ist es, herauszufinden, was dem Unternehmen fachlich fehlt und von welchem deiner Fähigkeiten es profitieren kann. Liegt alles auf der Hand, musst du nur noch deine Skills und Erfahrungen auf die Unternehmensbedürfnisse zuschneiden. Klar, dass dies so einzigartig und kreativ geschehen muss, damit deine Initiativbewerbung auch in Erinnerung bleibt. Easy, oder? 

Keine Angst, hast du die Recherchearbeit ausführlich erledigt, wird die Umsetzung sehr viel leichter. Du wirst genau wissen, welche Berührungspunkte du zwischen dem*der Wunscharbeitgeber*in und dir herstellen kannst. 

Leidenschaft, Kreativität und Persönlichkeit für die perfekte Initiativbewerbung 

Damit deine Initiativbewerbung in Erinnerung bliebt, musst du kreativ werden. Beispielsweise mit einem ausgefallenen Design. Wichtig dabei ist, dass deine Bewerbung trotzdem klar und strukturiert bleibt. Dein zweites Mittel, um aufzufallen, ist die Schreibweise. Nutze aktive Verben und Formulierungen, die sich von 08/15-Floskeln deutlich abheben. Die vielversprechendste Methode, damit eine Initiativbewerbung in Erinnerung bleibt, sind Emotionen. Lass deine Initiativbewerbung vor Begeisterung und Leidenschaft für den Job sprühen. Die Kirsche auf der Sahne bildet dann deine Persönlichkeit, die man natürlich in deiner Initiativbewerbung erkennen soll. Beispielsweise durch einen Blickfang wie das perfekte Bewerbungsfoto

 

Beispielsätze für deine Initiativbewerbung 

Sie sind es und waren es schon immer. Nun bin ich bereit. In den letzten drei Jahren konnte ich große Erfolge als Projektleiter bei XXX  feiern und meinen Erfahrungsschatz so weit vervollständigen, dass ich ihr Team perfekt ergänzen kann. Mit Skills wie X, X und X, zusammen mit meinen Ideen, die ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch näher bringe,  kann ich Ihr bereits hervorragendes Team ideal ergänzen. 

 

“Mach den Abschluss, dann kommt der Job von alleine”,  sagt man mir im Studium immer wieder, doch wie sie sehen, kann mich nicht zurücklehnen und nichts tun. Ich bin der Hands-on-Typ, weshalb Sie jetzt meine Bewerbung in den Händen halten. Meinen Bachelor in X habe ich im Juni in der Tasche und ich könnte Ihnen in einem Einstiegsjob in kurzer Zeit beweisen, welchen Mehrwert Ihr Team durch meine X und Y erhält. 

 

Die Formulierungen für eine Initiativbewerbung sollen eindringlich, originell und selbstbewusst sein. Du kannst durchaus dein letztes großes Projekt oder Erfolg als Referenz in dein Bewerbungsschreiben einfließen lassen. Das Schreiben soll das tun, was gutes Marketing eben macht – Lust auf mehr machen und den*die  Interessent*in davon überzeugen, dass man das Produkt (in diesem Fall dich) unbedingt haben muss.

Fazit

Zwei Fragen: Ist es wirklich dein Traumjob? Und ist es DAS Unternehmen für dich?

Ja? Na, dann brauchst du nicht lange zu überlegen. Ran an den Speck! Recherchieren, recherchieren, recherchieren und dann hinterlässt du mit deiner einzigartigen Bewerbung einen bleibenden positiven Eindruck.