Work-Life-Balance: Privatleben und Karriere im Einklang

Im Moment spricht jeder von der Work-Life-Balance. Doch worum geht’s da eigentlich? Work-Life-Balance bedeutet “ein ausgewogenes Verhältnis zwischen beruflichen Anforderungen und privaten Bedürfnissen einer Person”. Deswegen sollte es sich jeder zum persönlichen Ziel setzen, diese beiden Bereiche in ein ausgewogenes und gesundes Gleichgewicht zu bringen.

Doch das klingt oft einfacher als es tatsächlich ist. Mit Balance ist aber nicht eine akkurate 50:50 Aufteilung gemeint, es geht in erster Linie darum, für sich selbst ein gelungenes Maß zu finden. Doch wer mit beiden Beinen auf dem Boden steht weiß, dass meistens ein Bereich mehr Konzentration bzw. ein höheres Engagement fordert als das andere. Kurzfristig gesehen sind kleinere Schwankungen vertretbar und führen zu keinen größeren Schäden. Allerdings ist ein dauerhaftes Ungleichgewicht nicht zu unterschätzen und birgt eine Gefahr von ernsteren Konsequenzen wie z. B. das Burnout-Syndrom.

Wenn deine Work-Life-Balance ins Schwanken gerät

Üblicherweise wird das eigene Privatleben hinten angestellt. Warum das so ist? Viele stellen ihre beruflichen Anforderungen über ihre eigenen Interessen. Schließlich steht die Karriere auf dem Spiel bzw. die finanzielle Absicherung. Man verzichtet im Privaten einfach schneller und entscheidet meistens zu Gunsten des Berufes. Die Folgen sind bereits vorprogrammiert: Das eigene Privatleben, die Familie, Freunde, Abwechslung und Sport bleibt kaum mehr Zeit.

Dieser schwierige Balanceakt erfordert persönliche Disziplin und kann bzw. muss auch gelernt werden. Schließlich geht es um deine Gesundheit! Nimm Folgen wie Stress, Vergesslichkeit und Verwirrung nicht auf die leichte Schulter. Diese sollten ernst genommen werden. Davon leiten sich meistens schwerwiegende Erkrankungen wie zB Burnout-Syndrom, Tinnitus oder Neurodermitis ab.

Umso wichtiger ist der Fokus auf die kraftgebende “Quality Time”. Nimm sie dir zu Herzen und reflektiere ganze ehrlich deine aktuelle Situation. Bist du zufrieden mit deiner aktuellen Lebenssituation oder leidet jemand darunter?

Karriere machen mit guter Work-Life-Balance

Jeder Mensch hat seine eigene Toleranzgrenze. Besonders ehrgeizige Menschen oder Berufseinsteiger/innen neigen dazu, ihr Leben nach dem Job auszurichten. Sie bauen sich selbst einen enormen Druck auf und versuchen mit erfahrenen und langfristigen Mitarbeiter/innen gleich zu halten. Doch bringt das relativ wenig, wenn man sich gleich in den ersten Wochen auspowert. Die Erfolgsformel für einen langfristigen Arbeitsplatz ist eine konstante Performance abzuliefern.

Nur weil man auf eine Work-Life-Balance achtet, bedeutet es aber nicht, dass man keine Karriere machen kann. Wenn dein Job dich so erfüllt, dass du darin aufgehst und glücklich bist, dann ist es das Richtige für dich. Wenn du liebst, was du tust, kann auch das Berufliche und Private ineinander gehen und wirken sich meistens auch nicht so fatal aus. Wesentlich ist, dass es eine klare Trennung gibt und du nicht alles opfern musst.

Es gibt keine fixe Regel, jeder muss selber darauf achten, dass er zufrieden ist und die möglichen Defizite ausgleichen kann. Die perfekte Work-Life-Balance ist dann, wenn genug Zeit für Dinge bleibt, die Energie bringen und vor allem: Positive Vibes. Diese äußert sich immer anders, für die einen ist es ein harmonisches Sozialleben und andere wiederum genießen gerne Sport- und Freizeitaktivitäten.

Auch das Unternehmen profitiert von einem ausgeglichenen Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter/innen

Die Generation X und Y macht es bereits vor. Sie setzt gezielt auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Sie grenzt sich auch von anderen Meinungen ab und (für manche könnte das vielleicht egoistisch klingen) sie agieren nach ihren eigenen Ermessen. Viele Start-Up Unternehmen und auch Branchen, in denen ein immenser Druck auf Mitarbeiter/innen lastet, haben bereits die Gefahr erkannt und stellen einige Strukturen um. Sie bauen auf gesundes und zufriedenes Personal auf.

Doch nicht nur du, sondern auch dein Arbeitgeber profitiert davon. Nur Mitarbeiter/innen, die ausgeglichen sind, sind motiviert und kreativ. Somit steigt auch die Leistung und die Zufriedenheit aller Beteiligten.

Tipps für eine gute Balance

Natürlich gibt es tausende Möglichkeiten, um die richtige Balance zwischen Beruflichem und Privatem herzustellen. Wir sind der Meinung, dass dir diese Tipps ganz gut helfen könnten:

Der letzter Ausweg

Ein bißchen ‘Drama’ brauchen wir doch alle. Nicht alles im Leben läuft nach Plan – that’s life. Wenn allerdings das Negative Überhand nimmt, solltest du dir über wesentliche Veränderungen Gedanken machen.

Auch wenn es uns manchmal schwer fällt aus den gewohnten Alltag auszusteigen, könnte ein Jobwechsel tatsächlich die Lösung sein. Wenn du nicht gleich den harten Weg nehmen möchtest, informiere dich über eine mögliche Degradierung oder vielleicht kannst du intern in eine andere Abteilung wechseln.

Du bist trotzdem auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung? Hier findest du deinen neuen Job:

Eine weitere Möglichkeit wäre auch das Downshifting, also eine Stundenreduzierung. Es entspricht vielleicht nicht aktuellen Norm, aber mittlerweile bieten schon viele Firmen die Möglichkeit einer 30 Stunden Woche an. Wichtig ist, dass es für beide Parteien Sinn ergibt und vor allem auch kompatibel ist. Aber Achtung, eine Stundenreduzierung reduziert auch dein Gehalt. Als Gegenleistung bekommst du die neue Währung der modernen Arbeitswelt: ZEIT.

Noch eher unbekannt ist das amerikanische Model des Sabbaticals. Es handelt sich um eine zeitlich begrenzte Auszeit vom Job. Die Gründe können ebenfalls variabel sein: Persönliche Veränderungen und eigene Ziele erreichen (Hausbau, Kinder, Urlaub usw.) oder vielleicht die aufgeschobene Ausbildung abschließen wollen. Bei letzterem gibt es auch die Möglichkeit einer Bildungskarenz. Somit gehst du der Gefahr einer Doppelbelastung aus dem Weg. Viele europäische Unternehmen haben bereits eine sehr offene Haltung demgegenüber.

Work-Life-Balance ist kein Mythos, es gibt ihn wirklich!

Um die eigenen Work-Life-Balance zu finden, braucht es also ein gekonntes Selbstmanagement. Man muss nicht immer alles krampfhaft kontrollieren und planen. Achte ganz bewusst auf die Verteilung der Zeit und Energie und gestalte es nach deinem Ermessen. Und das Wichtigste: Was für andere gilt, muss nicht für dich gelten. Jeder Mensch ist unterschiedlich und soll sich auch diese Rechte einbehalten.