Remote Leadership Erfolg Die besten Tipps

Remote Leadership Erfolg – Die besten Tipps

In manchen Firmen ist das tägliche Facetime-Guten-Morgen-Meeting bereits Routine geworden. Doch vielerorts herrscht noch Verunsicherung. Man zeigt sich gegenüber alternativen Arbeitsmodellen und dem damit einhergehenden Remote Leadership skeptisch. Viele Teamleader, die bisher nur physisch in Kontakt mit ihren Mitarbeiter*innen standen, stellen sich Fragen wie:

Wie führe ich mein Team aus der Ferne? Oder wie erhalte ich den Zusammenhalt und die Motivation meiner Crew? In diesem Artikel gibt´s acht Tipps zur erfolgreichen Umsetzung von Remote Leadership für dich.

Remote Leadership erster Tipp – Neue Regeln

Obwohl sich manche Teams schon lange kennen, lässt sich Arbeiten, beispielsweise im Homeoffice, nicht mit der Arbeit im Büro vergleichen. Ungewohntes Arbeitsumfeld, möglicherweise sogar Familienmitglieder, die herumschwirren, das Wegfallen des persönlichen Miteinanders, verunsichert Teammitglieder und erfordert neue und klare Regeln.

Der erste Schritt des Remote Leadership verlangt von Teamleiter*innen und dessen Mitarbeiter*innen die Klärung und Erarbeitung dieser Regeln. Gemeinsam stellt man fest, welche Prozesse an den Remote-Arbeitsstil angepasst werden müssen und wie das am besten funktionieren kann. Gemeinsam können Tools und Techniken (z.B. Google Hangouts, Zoom, Slack, etc. ) getestet werden, um die besten und effizientesten später einzusetzen.

“Cleane” Abläufe und übersichtliche Aufgabenverteilungen sind ebenfalls notwendig, damit auf Anhieb klar ist, wer wofür bis wann zuständig ist (Asana, Trello, Microsoft Kalender). Kommunikation ist beim Remote-Work enorm wichtig. Nicht nur zwischen den Teammitgliedern, sondern auch damit der Remote Leader herausfindet, wo noch Verbesserungsbedarf besteht.

Remote Leadership zweiter Tipp – Eigenverantwortung

Für die meisten Teammitglieder und Leader ist das Arbeiten im Homeoffice etwas vollkommen Neues. Die Menschen, egal ob nun Teamleiter*in oder nicht, stehen alle vor demselben Problem. Wie füge ich meine Arbeit in den normalen Alltag ein? Das kann man allerdings nur für sich selbst herausfinden. Denn was für den einen funktioniert, ist für den anderen lange nicht umsetzbar.

Setzt man im Remote Leadership auf Eigenverantwortung und Selbstständigkeit, ist man als Teamleiter*in vielleicht sogar bereit, ein gewagtes neues Konzept umzusetzen. Bewertung der Leistung und das Erreichen von Zielen und nicht die geleistete Zeit. Das bedeutet, dass man mit seinen Teammitgliedern Wochenziele erarbeitet und diese erreicht werden müssen oder sollen.

Nur die Ergebnisse werden bewertet. Wie und in welcher Zeit die Ziele und Ergebnisse erreicht werden, bleibt den Teammitgliedern selbst überlassen. So kann jede*r für sich selbst seine individuelle Strategie zur Umsetzung entwickeln. Über die dabei gemachten Erfahrungen und Erkenntnisse sollten Meetings abgehalten werden. So kann jede*r etwas von den Erfahrungen der anderen mitnehmen und wenn notwendig mit Ratschlägen unterstützen.

 

Remote-Leadership-Erfolg Unsere 8 Top-Tipps

Im Remote Leadership wird  der virtuelle Informationsaustausch gefördert.

Remote Leadership dritter Tipp – Virtuelle Kaffeekränzchen

Im physischen Unternehmen werden Entscheidungen über Projekte, Optimierung von Abläufen oder Prozessen in Besprechungen oder in Workshops erarbeitet. Auch der abteilungsübergreifende Austausch in der Kantine oder in der Raucherecke spielt in Sachen Informationsfluss eine wichtige Rolle. Arbeitet man nun remote, fällt diese Art der Informationsverbreitung weg.

Remote Leadership hat die Aufgabe, genau diesen Informationsfluss am Laufen zu halten. Es ist beinahe die wichtigste Aufgabe des Teamleaders, die Mitarbeiter*innen zum täglichen oder wöchentlichen virtuellen Meeting zu laden. Im Remote-Work muss sich die Führungskraft mehr Zeit für die einzelnen Mitarbeiter*innen einplanen, damit auch tatsächlich jede*r Mitarbeiter*in die Chance hat, aktuelle Projekte, Probleme oder offene Fragen zu besprechen.

Es obliegt dem*der Teamleiter*in hier Mittel und Wege zu finden, wirklich jeden abzuholen. Da man in der Kantine normalerweise auch Informationen zu Projektfortschritten, Neuerungen, Erfolgen oder Schwierigkeiten von anderen erhält, sollte der*die Teamleiter*in ebenso mit Informationen aufwarten können. Die Mitarbeite*innen erhalten ebenso Informationen darüber, was die Führungskraft gerade umsetzt.

Da manche Informationen nicht vor jedem besprochen werden, kann der*die Teamleiter*in das Team dazu ermutigen, sich auch untereinander zum virtuellen „Kaffeetratsch“ zu verabreden. Um den Teamzusammenhalt zu stärken, kann man auch Rituale einführen. Beispielsweise das virtuelle Guten-Morgen-Meeting.

Remote Leadership vierter Tipp – Vertrauen in den Captain

Im Remote Leadership ist es wichtig, ein großes übergeordnetes Ziel zu haben. Ein Ziel, dass das gesamte Team fesselt, begeistert und gleichzeitig den Kurs des Unternehmens widerspiegelt. Es gleicht ein bisschen der Schatzsuche von Piraten. Der Captain begeistert seine Crew für einen großen Schatz in weiter Ferne. Auf der abenteuerlichen Reise müssen jedoch zuerst verschiedene Ziele erreicht werden. Doch jedes dieser Etappenziele bringt die Crew und den Captain näher an den eigentlichen Schatz. Es geht also darum, eine Vision in die Köpfe des Teams zu platzieren. So wissen alle wohin die Reise geht und folgen dem Weg des Captains.

Ein essenzieller Punkt bei der Zielsetzung im Remote Leadership ist die gemeinsame Erarbeitung dieses großen Ziels. In manchen Teams kann diese Erarbeitung auch in Form von einem Visionboard durchgeführt werden. Ist aber nicht jedermanns Sache. Ausschlaggebend für den Erfolg eines Teams wird aber immer die offene und ehrliche Kommunikation sein. Ein Teamleader schafft nur Vertrauen, indem er*sie offen und ehrlich mit seinem*ihrem Team über Erfolg und Schwierigkeiten spricht.

 

Remote Leadership Erfolg-Die besten Tipps

Remote Leadership-Führungskräfte müssen sich regelmäßig Zeit für Einzelgespräche mit Mitarbeiter*innen nehmen.

Remote Leadership fünfter Tipp – Empathie

Es sieht ganz so aus, als würde das Remote-Arbeitsmodell das neue „Normal“ unserer Generation werden. Unverzichtbar für das Remote Leadership ist Empathie. Nur durch regelmäßigen Austausch ist es überhaupt möglich, die Bindung von Arbeitnehmer*innen an das Unternehmen aufrechtzuerhalten. Ansonsten passiert das Gleiche wie mit manchen Freund*innen, die sich nicht regelmäßig sehen und keine Freundschaftspflege betreiben. Die Verbindung reißt ab.

Das Remote Leadership sollte regelmäßigen Austausch zwischen Führungskraft und Arbeitnehmer*innen, aber auch unter den Teammitgliedern anstoßen und fördern. Der Teamleader muss unbedingt nah am Team bleiben, um die Stimmungslage feststellen und darauf reagieren zu können. Remote Leadership erfordert die meiste Zeit eher eine*n Mentor*in als eine*n Chef*in. Beim Remote-Work fühlen sich mache schnell allein auf weiter Flur und deshalb noch einmal unser Tipp: Den Kontakt halten, Kommunikation in alle Richtungen fördern!

Remote Leadership sechster Tipp – Fehler passieren

Ein zentrales Thema für das Remote Leadership ist die Frage nach dem Umgang mit Fehlern. Zum einen ist man schon auf dem richtigen Weg, wenn man Fehler als Chance, zum Lernen betrachtet und zum anderen muss man sich überlegen, wie das gesamte Team dazulernen kann.

Remote Leadership betrachtet Fehler als grandiose Möglichkeit, interessante Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln. Gängiges Beispiel dafür sind die digitalen Kompetenzen im Homeoffice. Doch da jede*r auf sich allein gestellt remote arbeitet, muss sich der*die Teamleader*in immer nach den individuellen Lernerfahrungen erkundigen. Was funktioniert gut, was funktioniert derzeit überhaupt nicht und was hat sich der*die Arbeitnehmer*in passend gemacht? Lernerfahrungen sollen unbedingt weitergegeben werden. Tritt dann dasselbe oder ein ähnliches Problem auf, gibt es schon Erfahrungswerte, auf die die anderen zurückgreifen können.

Remote Leadership siebter Tipp – Zusammenhalt

Im Remote-Arbeitsalltag fehlt vielen Arbeitnehmer*innen das persönliche Miteinander. Das heißt der Spritzer nach dem Feierabend, gemeinschaftlicher Pizzafreitag oder Geburtstagssekt. Das Remote Leadership muss auch darauf achten, dass der Teamzusammenhalt bestehen bleibt. Keine leichte Aufgabe aus der Distanz. Dabei ist die Kreativität des*der Teamleiters*in und des Teams gefragt. Wie kann man einem Geburtstagskind eine Freude bereiten? Kann man ein After-Work-Drink auch virtuell trinken? Auch ein virtuelles gemeinsames Mittagessen kann eine Option sein. Tatsächlich gibt es für Remote-Worker schon eine Menge virtuelle Dienstleister, die spannende Events für Teams dieser Art anbieten. Die unzähligen Angebote reichen von Escape Homeoffice, Yoga-Meetings im Park über gemeinsame Spaziermeetings bis hin zu Mittagessenservice für die gesamte Crew.  Einfach mal recherchieren.

Remote Leadership Erfolg - Unsere besten Tipps

Virtuelle Kaffeekränzchen halten das Team zusammen und motiviert.

Remote Leadership achter Tipp – Resilienz stärken

Resilienz bedeutet in etwa Widerstandskraft oder englisch Bounce-Back-Fähigkeit. Damit ist gemeint, dass man Niederlagen oder schwierige Situationen besser durchstehen und schneller wieder aufstehen kann. Im Remote Leadership brauchen Führungskräfte vermehrt Resilienz. Sie müssen Niederlagen schnell abschütteln können, um lösungsorientierte Schritte einzuleiten. Es ist eine Frage der inneren Haltung, kann aber trainiert werden.

Beispielsweise über die Sprache. Im Remote Leadership steht auch Reframing hoch im Kurs. Also das Umformen von negativen Gedanken oder der Sprache. Beispiel: „Das muss unbedingt noch gemacht werden!“  Resilienz fördernd: „Das zu erledigen, werden wir heute gemeinsam bestimmt noch schaffen!“ „Wer hat das verbockt?“ Resilienz fördernd: „Wie bringen wir das in Ordnung?“ Perspektivwechsel sind ein ebenso effektives Tool zum Training der Resilienzfähigkeit.

Fazit

Führungskräfte müssen sich im Remote Leadership neuen Herausforderungen stellen, haben aber auch die fantastische Chance, Veränderung herbeizuführen, Neues zu entwickeln und den Weg zu ebnen für eine ganz neue Art der Führung. Für diese, wird remote oder klassisch physisch dann keine Rolle mehr spielen.