Mitarbeiterführung Ratgeber

Die Do’s und Dont’s für die interne Unternehmenskommunikation

Die interne Unternehmenskommunikation ist jener Bereich, welcher von der Chefetage gerne vernachlässigt wird. Vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen kommt die interne Kommunikation oft zu kurz, bzw. wird ihre Wichtigkeit oft unterschätzt. Denn meist wird der Fokus ganz auf die externe Kommunikation gelegt.

Doch das ist der falsche Weg, da gute Öffentlichkeitsarbeit immer bei den eigenen Mitarbeiter*innen beginnt. Außerdem trägt eine gut durchdachte und strategisch aufbereitete interne Kommunikation maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

Worum genau es bei der internen Unternehmenskommunikation geht und worauf zu achten ist, haben wir bereits im allgemeinen Blogbeitrag zu diesem Thema aufbereitet. In diesem Beitrag gehen wir etwas in die Tiefe, widmen uns den Do’s und Dont’s der internen Unternehmenskommunikation und zeigen genau, welche Fehler es zu vermeiden gilt.

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Die interne Unternehmenskommunikation ist kein Selbstläufer

Oft wird in Betrieben noch die Meinung vertreten, dass die interne Unternehmenskommunikation ein Selbstläufer ist. Denn es wird im Betrieb schließlich durchgehend kommuniziert. Das ist leider ein Irrglaube, von dem sich viele Unternehmen verabschieden müssen. Denn eines muss Ihnen bewusst sein: Bei der internen Kommunikation können viele Fehler passieren, welche gravierende Folgen für das Unternehmen haben können. Meist wird das erst im Nachhinein erkannt und dann kann es oft schon zu spät sein, um den Schaden zu beheben.

Wichtig ist es, sich vor Augen zu führen, dass eine gut funktionierende interne Unternehmenskommunikation den Grundstein für ein erfolgreiches Tagesgeschäft bildet. Funktioniert die interne Kommunikation reibungslos, so hat das einen positiven Einfluss auf alle Unternehmensbereiche.

Die Do’s bei der internen Unternehmenskommunikation – Was Sie auf jeden Fall umsetzen sollten

Haben Sie schon gewusst, dass ungefähr 80 Prozent der Aufgaben einer Führungskraft von Kommunikationsprozessen bestimmt wird? Wenn man sich dies bewusst macht, so wird deutlich, wie wichtig die richtige Gestaltung der Kommunikationsprozesse ist. Hier haben wir die wichtigsten Maßnahmen der internen Unternehmenskommunikation zusammengefasst.

Vertrauen ist die Basis einer guten Kommunikation – schaffen Sie Vertrauen

Offenheit und Vertrauen bilden die Basis jeder guten Kommunikation. Diese beiden Grundbedingungen können Sie erreichen, in dem Sie ein harmonisches Verhältnis zwischen den Mitarbeiter*innen und der Führungsebene schaffen. Dabei ist es wichtig, die Meinung von jedem Teammitlgied zu schätzen und allen die Möglichkeit zu bieten, sich zu Wort zu melden.

Dabei darf auf die Mitarbeiter*innen im Homeoffice oder im Außendienst nicht vergessen werden. Denn es ist ebenso von Bedeutung auch für diese eine passende Lösung zu finden. Herrscht zwischen der Belegschaft und der Führungsebene eine Vertrauensbasis, so ist Ihr Team dazu bereit, den Vorgesetzten zu folgen und sich diesen anzuvertrauen.

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Informationen regelmäßig weitergeben – sorgen Sie mit Informationsschreiben für einen gleichen Wissenstand im Unternehmen

Beachten Sie: Die Angestellten sollen nicht die Informationen finden, sondern die Informationen finden zu den Angestellten. Denn es ist nicht zweckerfüllend, dass sich jede*r einzelne Angestellte selbst um die Informationsbeschaffung kümmert. Denn Informationen über Veränderungen oder wichtige Ereignisse sind stets direkt an die gesamte Belegschaft zu kommunizieren.

Dafür bieten sich regelmäßige Informationsscheiben sehr gut an. In welcher Form Sie für Informationsschreiben sorgen, hängt von der Größe Ihres Unternehmens ab. So bietet sich bei größeren Unternehmen ein eigener Newsletter für die Angestellten an. Dabei können Sie außerdem für zusätzliche Wertschätzung sorgen und auf Jubiläen oder Geburtstage der Mitarbeiter*innen eingehen.

Teamevents und gemeinsame Unternehmungen für ein besseres Betriebsklima – damit wird die interne Unternehmenskommunikation unterstützt

Mit Teamevents oder gemeinsamen Unternehmungen können Sie vor allem die Kommunikation und das Vertrauen unter der Belegschaft fördern. Denn in einer entspannten Atmosphäre ist es den Mitarbeiter*innen möglich, sich besser kennenzulernen. Damit verbessern sie maßgeblich das Arbeitsklima. Mit Hilfe von Teamevents können sie besonders das Vertrauen und die Teamfähigkeit unter den Mitarbeiter*innen verbessern.

Feedback ist wichtig – Etablieren Sie eine eigene Feedbackkultur

Richtiges Feedback kann zu einer höheren Zufriedenheit Ihrer Belegschaft führen. Dabei ist es wichtig, dieses in einem angemessenen Ton und zu einem richtigen Zeitpunkt zu kommunizieren. Für Punkte, wie eine bessere Führung, mehr Kundenorientierung oder eine bessere Performance, ist ein Mitarbeitergespräch genau der richtige Hebel, den man umlegen muss. Daher ist es ratsam, eine Feedbackkultur fernab von der gängigen Leistungsbeurteilung aufzubauen. Mit regelmäßigem und wechselseitigem Feedback erzeugen Sie eine ganz neue Vertrauenskultur in ihrem Unternehmen.

Sorgen Sie für ein gutes Betriebsklima – das hilft auch der internen Unternehmenskommunikation

Denn eine gute Kommunikation kann sich nur dort entwickeln, wo bereits ein gutes Betriebsklima vorherrscht. Um dies zu schaffen, ist es wichtig, zum Beispiel bei den ersten Mobbinganzeichen gleich aktiv zu werden und diesen nachzugehen. Beachten Sie, dass ein gutes Betriebsklima auf einem Geben-und-Nehmen-Prinzip beruht. Dabei gehen Feedback und Vertrauen Hand in Hand, um eine entspannte Stimmung, Toleranz und gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung zu erreichen.

Die Dont’s der internen Unternehmenskommunikation

Zugegeben, einige dieser Fehler klingen banal und doch haben sie einen sehr großen Einfluss auf die interne Kommunikation. Daher haben wir hier die typischen Fehler der internen Kommunikation übersichtlich aufgegliedert. Versuchen Sie diese zu vermeiden und Ihr Betriebsklima wird sich merklich bessern.

Informationen werden zu spät, falsch, widersprüchlich oder unvollständig weitergegeben – ein No-Go für die interne Unternehmenskommunikation

Egal, um welche Art der Information es sich handelt, Ihre Mitarbeiter*innen sollten Sie immer als erstes informieren. Denn wie würden Sie es finden, wenn Sie Informationen über Ihr Unternehmen zum Beispiel über die Zeitung erfahren? Achten Sie bei der Informationsweitergabe auch darauf, diese nicht zu verdrehen, schönzureden oder bewusst falsch darzulegen.

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Haben Sie eine ungeeignete Führungskraft?

Egal ob Chef, Abteilungsleiter*in oder Vorgesetzte*r, wenn diese Führungskräfte ihre Unterstellten herablassend oder „von oben herab“ behandeln, hat dies einen schlechten Einfluss auf die interne Kommunikation. Denn gegenseitiger Respekt bildet die Basis für jede Kommunikation. Eine arrogante Verhaltensweise der Führungsperson sorgt dafür, dass die Belegschaft demotiviert wird. Hätten Sie Lust für jemanden zu arbeiten, der nichts von Ihnen hält? Achten Sie daher darauf, jedem Teammitglied, egal wo dieses in der Hierarchie steht, auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen.

Abteilungsgrenzen blockieren die interne Unternehmenskommunikation

Das Abteilungsdenken ist leider einer der häufigsten Fehler bei der internen Kommunikation. Denn wenn Sie Grenzen entlang einzelner Abteilungen ziehen, blockieren Sie gleichzeitig auch die Kommunikation. Eine abteilungsübergreifende Kommunikation ist sehr wichtig, weil oft Mitarbeiter*innen aus anderen Abteilungen den entscheidenden Input liefern können, um zum Beispiel ein Projekt voranzutreiben.

Ein Mitspracherecht für alle ist doch lächerlich? – Das ist die falsche Einstellung

Egal, wie gut Sie Ihre interne Kommunikation vorbereitet haben, wenn Teammitglieder ihre Meinung und Ansicht nicht mitteilen dürfen, bringt auch die interne Kommunikation nichts. Sie sollten unbedingt jedem Teammitglied die Möglichkeit bieten, ihre Meinung zu sagen. Starten Sie mit kleinen Schritten und versuchen Sie dem Wort jedes Teammitglieds mehr Beachtung zu schenken.