Remote working

Remote Work: Arbeiten von überall?

Es handelt sich um den Mega-Trend schlechthin: Remote Work oder “Fernarbeit”. Jetzt ist es offiziell möglich, das Arbeiten von zu Hause oder einem x-beliebigen Ort. Hauptsache ein WLAN und Laptop ist vorhanden. Aber nicht nur für Arbeitnehmer/innen hat das Vorteile – denn diese tragen ihre Zufriedenheit und ihren Erfolg hinaus in die Welt, sprechen über ihr aktuelles Wohlbefinden und über ihre ausgesprochene vorbildliche Work-Life-Balance.

Was bedeutet Remote Work?

Eine Definition des Cambridge Dictionary lautet wie folgt:
Ein*e Mitarbeiter*in, die hauptsächlich von zuhause arbeitet und mit dem Unternehmen via E-Mail und Telefon kommuniziert.
Somit hat das Teammitglied einen ortsunabhängigen Arbeitsplatz und ist nicht zwanghaft ans Büro gebunden. Das Homeoffice-Büro kann also frei gewählt werden, es kann ein mobiles Büro, am Business-Beach oder auf den Bahamas sein.

Allerdings definiert jedes Unternehmen für sich, wie Remote Work intern praktiziert wird. Denn man kann sich darauf einigen, ob man komplett remote arbeitet oder auch nur teilweise.

Wenn dir das jetzt irgendwie schon bekannt vorkommt, dann wirst du bestimmt schon den Artikel über Digitale Nomaden gelesen haben. Denn bei ihnen handelt es sich um eine Community, die gezielt nach solchen Jobs suchen. Sie gehen aber auch keinen Kompromiss ein und sind auch nicht mal einmal wöchentlich vor Ort bzw. im Unternehmen.

Diese Berufe sind prädestiniert für Remote Work

Anders als Berufen, bei denen Präsenz gefragt ist (Einzelhandelsverkäufer/in, Dienstleistung, Handwerker/in) können diese Berufsgruppen verstärkt in ein Remote Work wechseln:

  • Buchhalter/in
  • Grafikdesigner/in
  • Customer Service
  • Übersetzer/in
  • Entwickler/in
  • Social Media Manager/in, Online Redakteur/in
  • Texter/in, Ghostwriter
  • IT-Techniker/in

Erkennbar ist, dass die Hauptaufgabe bei diesen Jobs die Arbeit mit dem Computer oder am Telefon ist. Beim Remote Work kommt es also nicht auf die Stunden an, es ist ganz gleich, ob der*die Mitarbeiter*in 30h, 20h oder Vollzeit beschäftigt ist.

Diese Vorteile sprechen für sich

Remote Work erhöht das Arbeitslevel und verringert den Stresspegel, wenn man alles richtig macht. Dafür benötigt es allerdings auch einen neuen Führungsstil, der gezielt auf diese Arbeitsweise ausgerichtet ist. Wenn diese Grundbedingungen gegeben ist, dann kommen weitere Vorteile ans Licht:

  • Entlastung der Umwelt. Der Energieverbrauch der Mitarbeiter/innen wird deutlich reduziert. Es werden weniger Betonbunker mit Büros gebaut, es wird weniger Benzin benötigt, weil der Arbeitsweg wegfällt, das wiederum weniger Staus und Abgase bedeutet. Auch Co-Working-Spaces sind absolut im Trend und weisen eine tolle Dynamik auf, auch hinsichtlich des eigenen Netzwerkes. Immer mehr Start-ups versuchen nachhaltige Lösungen zu generieren, um die Umwelt zu schonen.
  • Größere Familienfreundlichkeit. Eine klare Trennung von Beruflichem und Privatem sollte gegeben sein. Dann wird auch die familiäre Infrastruktur verbessert. Die Familie ist im Remote Work definitiv besser und leichter zu managen. Aber die Regeln gehören von Anfang an klar kommuniziert. Auch Kinder sind mittlerweile ganz gut auf diese neue Arbeitsweise sensibilisiert. Sie wissen bereits, wenn Mama oder Papa im Büro die Tür zu macht, dann darf ich nicht stören, weil sie arbeiten muss.
  • Produktivität. Das Home-Office fördert die Produktivität enorm – das wurde bereits nachgewiesen. Im Home-Office fallen die Unterbrechungen durch Meetings oder die Ablenkung durch Kolleg/innen weg. Wer jedoch die Ablenkung sucht, wird sie stets finden. Hier mal schnell eine Waschmaschine einschalten, dort sind noch die Blumen zu gießen. Ja auch wir haben so unsere Ablenkungen erkannt, lest hier, wie es uns im Home-Office so geht.
Digitale Kommunikation ist das Um und Auf im Remote Work

Ein kleiner Tipp von uns: Beginne deinen Arbeitsalltag, wie gewohnt. Zieh dich Business-Like an und stell dich mental gleich ein, als würdest du dich auf den Weg in die Arbeit machen. Versuche dir eine Routine herzustellen.

Diese Vorteile sprechen für sich

  • Gesundheit durch geringerer Stress. Remote Work führt zu weniger psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Weil man sich den Arbeitsweg spart, kann man z. B. Fitness oder Yoga in dieser Zeit machen. Die Möglichkeit des Ausschlafens mittags einen kurzen Powernap oder eine Runde Joggen? Es ist vieles möglich, was die Gesundheit und das Wohlbefinden stärkt. Außerdem regt es den Kreislauf an und man ist anschließend viel motivierter.
  • Pendeln. Oft wird der Arbeitsweg nicht mitgerechnet, der in einigen Fällen sich allerdings bis auf eine Stunde pro Tag beläuft. Doch je länger man zur Arbeit fährt, desto weniger Stress hat man. Pendeln kostet Zeit und Nerven, ganz abgesehen, ob man ein Firmenauto hat oder nicht.
  • Kostenersparnisse für die Firmen. Es handelt sich um eine satte Kostenersparnis. Arbeits- und Parkplätze für Mitarbeiter*innen entfallen, sonstige Reparatur- und Instandhaltungskosten werden nicht mehr benötigt. ABER VORSICHT: Die Kosten, die nun der Arbeitnehmer*in zu tragen hat, wie Druckerpatronen, Heizkosten, Stromverbrauch usw. sollten sich durch das Fahrtgeld relativieren. Die österreichische Regierung arbeitet allerdings bereits an einer Lösung.
  • Höhere Zufriedenheit der Beschäftigten. Jede*r hat eigenen Bedürfnisse. Auch bei uns ist jeder einzigartig und so sollte auch der Arbeitsalltag gestaltet werden können. Natürlich erfordert es ein hohes Maß an Selbstorganisation und vor allem Vertrauen an die Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen. Schwarze Schafe gibt es in jedem Unternehmen. Doch wenn man sie gezielt abholt, dann können sie nur mehr mit dem Strom mitschwimmen. Und schlussendlich ziehen alle an einem Strang. Und nur gemeinsam läuft man auf Hochtouren auf.

Das sind die Nachteile der Remote Work

Neben der sehr guten Zeiteinteilung und die dadurch begünstigte Work-Life-Balance gibt es aber auch einige Nachteile zu verzeichnen.

  • Schlechte Bezahlung. Oft werden diese Jobs meistens nur in Teilzeit oder auf Stundenlohn (geringfügig) entlohnt werden.
  • Die Effizienz kann leiden, weil zu viel Ablenkung aber auch der Team-Spirit fehlt.
  • Prozesse werden verlangsamt, weil die Kommunikation nicht einwandfrei läuft. Hier braucht es eine gute Einschulung über diverse Programme, damit ALLE Mitarbeiter*innen auch damit umgehen können.
  • Online Aufträge werden schneller abgewiesen, da sich eine persönliche Absprache nicht lohnenswert erscheint, folge dessen kann dadurch auch die Auftragslage leiden.
  • Nicht jeder ist für Home-Office geeignet. Durch eine soziale Isolation können bei einige psychische Belastungen können auftreten. Wir empfehlen jeden, seine Meinung über Remote Work zu äußern, es lässt sich bestimmt eine Alternative finden.
  • Fehlende technische Infrastruktur. Den Arbeitsplatz im Privatbereich auszustatten heißt vor allem, dass eine digitale Infrastruktur vorhanden sein muss. Aber auch die digitale Infrastruktur im Unternehmen muss gegeben sein. Wichtig ist ein Firmennetzwerk wie Asana oder Trello zu nutzen, damit alle einen Zugriff auf die Informationen und Dokumente haben.

Wie weit hat sich Remote Work in Österreich schon durchgesetzt

Das Modell boomt förmlich und die Tendenz steigt weiterhin. Es kommt sogar so weit, dass die Beschäftigten (Fall USA) teilweise nicht mal mehr aus beruflichen Gründen das Haus verlassen.

65 % der Führungskräfte haben die Möglichkeit aus der Distanz zu arbeiten, bei 30 % ist es aufgrund der Tätigkeit nicht möglich, lediglich bei 5 % wird dies von der Organisation nicht zugelassen. Die Covid-19-Krise hat als Beschleuniger gewirkt. Davor wurden 15 % der Arbeitszeit remote geleistet, derzeit sind es 52 %. Für die Zukunft erwarten Führungskräfte 39 % ihrer Arbeitszeit remote zu arbeiten, also bei Vollzeit 2 von 5 Arbeitstage pro Woche. (Quelle: APA/Ots.at)

Remote Work

Remote Work führt zu mehr Team-Work

Besonders im oberen Management erwarten die Mitarbeitenden künftig einen verstärkten Trend hingehend zum Remote Work. Somit wird das Home-Office künftig ein Teil der Regelorganisation werden, welches meistens bei den Unternehmern ein Zweifel an der Teamarbeit aufwirft.

Die meisten Führungskräfte sind im Home-Office lockerer und der Umgang im Team ist wesentlich entspannter.

Somit hat das Remote Work aus der Sicht der Führungskräfte also keine negativen Auswirkungen auf die sozialen Strukturen, sondern es führt sogar zum Gegenteil, einer Verbesserung. Sehr positiv assoziiert wird diese Erfahrung im IT- und Telekommunikationsbereich. Nicht so gut angenommen wird es allerdings im Sozial- und Gesundheitssektor.

Die Generation der Millennials sucht verstärkt nach Remote Work Jobs

Generation Y und Z hat die Vorzüge des Remote Work’s bereits erkannt und diese suchen regelrecht nur noch nach solchen Jobs.Meistens sind Freelancer, Digitale Nomaden oder Home-Office Möglichkeit genau die richtige Bezeichnungen in den Stellenanzeigen. Sie können sich ihren Arbeitsort und ihre Arbeitszeit flexibel gestalten und das wiederum lebt diese Lifestyle-Generation.

Aber auch Mitarbeiter*innen mit Jobs im Management haben die Vorteile für sich entdeckt. Meistens sind sie in Manager*innen-Positionen und sie versuchen die anspruchsvolleren Aufgaben in entspannter Atmosphäre auszuführen. Aber auch älteren Arbeitnehmer*innen entdecken für sich immer häufiger die Sympathie an dem ortsunabhängigen Arbeitens. Viele organisatorische Aufgaben sind von zu Hause aus besser lösbar, weil man nicht ununterbrochen gestört wird und Zeit und Raum für Gedanken hat.

Ortsunabhängig Arbeiten, das Ziel von Remote Work

Wo findet man Remote Jobs?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil: Wer solche Jobs sucht, der muss die Stellenanzeigen genau und richtig lesen können! Wenn dort also steht, dass der*die Mitarbeiter*in auch von daheim aus arbeiten kann, dann handelt es sich nicht um einen echten Remote Job. Das wäre dann mit Telearbeit zu vergleichen.

Am besten man sieht sich den Tätigkeitsbereich genau an, wenn sich diese Aufgaben von jedem Ort in der Welt ausführen lassen können, dann könnte es sich um einen Remote Job handeln. Aber Vorsicht vor Beschönigungen in den Stellenanzeigen. Manche Unternehmen nutzen gewisse Schlagwörter wie “Home-Office Möglichkeit vorhanden”. Davon darf man sich nicht täuschen lassen und es gehört im Vorstellungsgespräch nochmal explizit angesprochen und ausverhandelt.

Zudem wollen viele Manager*innen ein regelmäßiges Update oder veranstalten Team-Meetings vor Ort. Diese sind unbedingt einzuhalten, wenn du diese nicht einhältst und dein Leistungsbericht nicht abliefern kannst, könnte dir eine Kündigung bevor stehen.

Mehr Zufriedenheit durch Remote Jobs

Wer seine Mitarbeiter*innen glücklich machen will und sie langfristig binden will, der sollte schleunigst nach Out-of-Office-Lösungen suchen. Es ist nicht nur ein Trend, nein es ist die Zukunft der modernen Arbeitswelt.

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